23 November 2011

QUELLE


QUELLE


Weißt du die Quell' des Lebens.
Fragt mich daeinst vergebens.
Ein kleines Kind, es kam daher.
Es wollt das Eine und nicht mehr
Wissen, über seine Herkunft.
Kein Fragen nach der Zukunft.

Sag' mir du alter Mann.
So sprach das Kind mich an.
Ich such' die Brühe, wo ich schwamm,
Als ich nicht war, als ich begann.
Mit Leben auf dem Weltenrund.
Hier steh' ich nun mit off'nem Mund.
Zu hören jetzt dein weises Wort,
Zu künden mir an diesem Ort.

Wo komm' ich her, was war davor?
Wo war die Grenze, wo das Tor?
Des Übergangs, vom Nichts zum Jetzt.
Sag endlich, wurde ich gerezzt?

Sprachloses Atmen im Gesicht.
Um Antwort ringend. Sprizt die Gicht
Vom nahen Gestade, mir Sand,
Als Antwort klar, in meine Hand.
Sieh nun genau, ich zeig' dir's flott.
Ein jedes Korn, es ist ein dot.
In dieser Welt aus Pixel hier.
Wenn du gegeben deine tier,
Dann darfst du Bauen was du denkst.
Ein Haus, ein Baum, ein Licht, ein Hengst,
Ein Kind, wie du, zwei oder vier.
Doch alles ist nur wirklich hier,
So lang die Welt in diesem grid
Vernünftig ist, sonst wird es shit
Mit uns'ren Fragen nach dem Sein.

Gleich bin ich off und du allein.
Du wirst nichts spüren von dem Aus.
Denn du bist ja in einem Haus,
Im cach vom server bist du dann.
Beim nächsten login, spring'st mich an.


(c) poem by: HerrWortranken