27 Dezember 2020

ALTJAHRSWOCHE

 



ALTJAHRSWOCHE 
(Zwischen den Feiertagen / Raunächte)


Der Unternächte, zwölf wilde Gesellen 

 Preschen heran, aus den mystischen Weiten 

Von sphärisch' Gestaden – als brausend' Wellen 

Zerstückeln sie Lüfte im Flug und gleiten 

 

Zu der Staubgeborenen, Lebensbahnen. 

Sie zu nasführen und prüfen überall. 

Sich präsentieren in Spielen und Dramen 

Und sie ängstigen mit schaurig' Horror Schwall. 

 

Unbemerkt preschen sie durch allen Besitz. 

Dienend der Sonne – verbandelt mit Mithras. 

Dies' man sich kündet – so sagt man – wär' kein Witz. 

Hänget nichts Nasses – nicht vor, noch hinter Glas. 

 

Sollten sich zwölf Wilde, darin verfangen 

Nehmen sie Leinzeug und die Fäden mit fort. 

Übers Jahr, wirst'd nach dem Leben verlangen; 

Wird nur nichts nützen – liegst an nasskaltem Ort. 

 

So sei dir geraten, von alter Zeit her, 

Dann fühlst du dein Leben – gar leichter – nicht schwer. 

Wisse – Überlieferungen, sind gut. 

Oft stärken sie Denkart und Lebensmut. 



© Bild & Ballade by: HerrWortranken