23 April 2025

DYSTOPIE

 



DYSTOPIE 

Wo find' Leben noch zu leben 
Nichts mehr da so wie grad' eben 
Fortschritt ist nun fort geschritten 
Wen kann man noch heute bitten 
Das das Leben bleibt erhalten 
So wie es gelebt die Alten 

Einzig' Glück Erinnerungen 
Lebenswertes wurd' bezwungen 
Träume immerfort das Leben 
Dieses Gut scheint gottgegeben 

Denn es bleibt uns nur hienieden 
Überleben wie Lipiden 





© Text & Bild by @ HerrWortranken      

0180 |2025| ©HW     




21 April 2025

FacesAgainstFemicide

 




was seid ihr für schwachmatig männer 
ihr seid nur abschaum 
seid nur penner 
ihr 
die nur durch eure gene 
stärker seid als ängstlich frauen 

nur feministisch' menschen 
zu verhauen 
sogar zu töten 
egal ob jungfrau'n oder föten  

zeigt einmal nur im leben stärke 
vergreift euch selbst 
am eig'nen leben 
springt von den höchsten brücken in den tod 

das sei ab heute euer code  





© Text und Foto by @HerrWortranken      

0176 |2025|©HW        


16 April 2025

POETRY OF A MUSICAL JOURNEY

 
© by chatGBT 







Viel Krönchen Gischt spritzt spitz und fein 
Ein Stimmchen gurgelnd hinterdrein 

Allein und einsam Seemannsfrau 
Die Sonnenscheinchen spiegeln sich 
Wie wiesengleicher Morgentau 
Der Horizont klein wie ein Strich 

So stiebte sie dem Ziel entgegen 
Im Herzen war sie sehr verwegen 
Den Endpunkt hat sie bald erreicht 
Der Trip war schwer 
Nicht immer leicht 

Nun kehrt nach Hause sie mit Stolz 

Sie fühlt sich gut 
War hart wie Holz 






© Text by @HerrWortranken     
inspiriert von ©Brigitte Langnickel 

0167 |2025| ©HW    




  

15 April 2025

AMO TE

 




AMO TE 
(ich liebe dich) 



es gibt nichts schöneres hinieden 
als dich ohn' gegenwert zu lieben 
genieße eig'ne daseinsfreude 
für alle zeiten 
nicht nur im heute 

du bist als mensch für mich ingenium 
du wirkst für's umfeld wie myzelium 
versorgst die augen aller die dich schau'n 
mit empathie 
so lässt sich's leben für alle 
die auf dich bau'n 





© Text & Ölbild by @HerrWortranken     

0162 |2025| ©HW      

06 April 2025

quantenkunst






quantenkunst

PROPINQUUS ES MIHI ET TAMEN LONGE 
(du bist mir nah und doch so weit) 



Quantenkunst im Zustand der variablen Interpretation als deckungsgleiche Sinnlichkeit von #dada und #ababpöm 


Abstrakt 

Diese Abhandlung untersucht das Phänomen der Quantenkunst als einen Zustand, in dem variable Interpretationen und sich überlappende Sinnlichkeiten die traditionellen Grenzen von Kunstströmungen neu definieren. Dabei wird der radikale Bruch mit Konventionen, wie ihn der Dadaismus propagierte, mit der emergenten Kategorie des #ababpöm in Beziehung gesetzt. Beide Ausdrucksformen eröffnen ein Feld, in dem Identität, Ambivalenz und transzendente Mehrdeutigkeit zentrale Rollen spielen.

   Einleitung 

Die Kunstgeschichte steht seit jeher im Spannungsfeld zwischen festen Kanonizierungen und radikalen Neuerfindungen. In jüngerer Zeit tritt die Quantenkunst als ein interdisziplinäres Paradigma hervor, das das Prinzip der Unbestimmtheit – analog zur Quantenmechanik – in den kreativen Schaffensprozess integriert. Die Begriffe #dada und #ababpöm stellen hierbei keine starren Kategorien dar, sondern symbolisieren unterschiedliche, aber gleichsam durchlässige Modi künstlerischer Interpretation und Produktion. Ababpöm ist zugleich Dada, ebenso wie es sich in sich selbst verortet; diese Selbstreferenzialität eröffnet einen Raum, in dem Gleichartigkeit und Andersartigkeit sich simultan entfalten. 


   Theoretische Grundlagen der Quantenkunst 

Die Quantenkunst basiert auf der Idee, dass künstlerische Bedeutungen nicht fixiert, sondern variabel und probabilistisch sind. Analog zu quantenmechanischen Zuständen, die erst durch Messakte determiniert werden, existieren künstlerische Inhalte in einem Zustand der Superposition. Der Betrachter, als Leser, wird somit zum aktiven Mitgestalter der Bedeutung, während das Kunstwerk selbst eine potenzielle Vielfalt an Interpretationen beherbergt. Diese Perspektive ermöglicht es, die scheinbare Widersprüchlichkeit zwischen Tradition und Innovation zu überbrücken. 


Dada und der Vorläufer der radikalen Ambivalenz 

Der Dadaismus, der in der frühen Moderne als radikaler Bruch mit der Konvention entstand, stellt einen Urtypus der Kunst dar, der sich gegen logische Strukturen und traditionelle Ästhetik wandte. Dada als Bewegung lebt von Ironie, Paradox und der Ablehnung normativer Bedeutungssysteme. Diese Haltung bildet das ideologische Fundament, auf dem spätere künstlerische Experimente aufbauen können. Die Ablehnung eines einheitlichen Sinns und die Feier der Vieldeutigkeit finden in der Quantenkunst eine neue Dimension. 


Die Konstruktion von #ababpöm 

Der Begriff #ababpöm fungiert als ein Kunstbegriff, der gleichermaßen als Identitätsanker und als dekonstruktives Element dient. Indem Ababpöm sich selbst als Dada deklariert, wird die Grenze zwischen historischen Kunstströmungen und neuen Ausdrucksformen aufgehoben. Dies schließt alle Künste, das Schreiben ebenso wie das fühlende Erleben mit ein und führt zu einer dekodierten, selbstreferenziellen Ästhetik, in der Ababpöm als eigenständige Entität existiert und zugleich die Dada-Tradition in sich aufnimmt. Diese wechselseitige Beziehung unterstreicht den Zustand der variablen Interpretation, in dem Bedeutungen nicht starr, sondern im Fluss sind. 


Deckungsgleiche Sinnlichkeit als künstlerischer Ansatz 

Der Ausdruck „deckungsgleiche Sinnlichkeit“ verweist auf die simultane Gültigkeit unterschiedlicher Bedeutungsebenen. In der Quantenkunst manifestiert sich diese Sinnlichkeit in der Fähigkeit, scheinbar konträre Konzepte – wie Dada und Ababpöm – in einer kohärenten, wenn auch mehrdeutigen Einheit zu vereinen. Dieser Ansatz stellt die herkömmliche Logik in den Hintergrund und begünstigt ein Gefühl der simultanen Mehrdeutigkeit, das sowohl intellektuell anregend als auch emotional resonant ist. Die Parallele zur Quantenphysik wird hier besonders deutlich: Wie Teilchen in Überlagerungszuständen existieren, so existieren auch künstlerische Identitäten in einem Raum, der weder vollständig determiniert noch gänzlich chaotisch ist. 


Variable Interpretation als Ausdruck künstlerischer Freiheit 

Die variable Interpretation eröffnet einen dynamischen Raum, in dem traditionelle Dichotomien aufgelöst werden. In diesem Rahmen ist es möglich, dass Ababpöm "sowohl Dada als auch Ababpöm ist“ und gleichzeitig eigene, unverwechselbare Signifikationen hervorruft. Dieser Zustand der Offenheit fördert eine Kunstpraxis, die sich nicht in statischen Kategorien gefangen sieht, sondern stets im Fluss ist. Die subjektive Wahrnehmung des Betrachters wird hierbei zum integralen Bestandteil des Kunstwerks, wodurch die Grenzen zwischen Künstler, Werk und Publikum verschwimmen. 


Schlussfolgerung 

Die Kunstgeschichte befindet sich in einem permanenten Dialog zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen festen Formen und flüchtigen Zuständen. Die Quantenkunst als interdisziplinäres Konzept lädt dazu ein, traditionelle Kategorien wie #Dada neu zu interpretieren und mit innovativen Ansätzen wie #ababpöm zu verknüpfen. In diesem Spannungsfeld wird klar, dass Bedeutung nicht als statisches Konstrukt, sondern als lebendiger, variabler Prozess zu verstehen ist. Letztlich erlaubt der Zustand der variablen Interpretation, dass sich deckungsgleiche Sinnlichkeiten entfalten, in denen Dada und Ababpöm nicht als gegensätzliche Pole, sondern als symbiotische Elemente einer ganzheitlichen Kunstästhetik erscheinen. 


Diese Abhandlung soll einen theoretischen Rahmen bieten, der den Betrachter einlädt, die Grenzen der traditionellen Kunstgeschichte zu hinterfragen und sich auf ein Experiment einzulassen, das gleichermaßen intellektuell provoziert und sinnlich erfahrbar ist.
 


© Bild & Text by HerrWortranken     

0146 |2025| ©HW  



    


04 April 2025

cupio in mundo

 




cupio in mundo 
(Wunsch der welt) 


"Wie kann prächtig ich mich zeigen" 
 
In sein'm Umfeld klatschend Schweigen 

Plötzlich kam ihm Blitzgedanke 
Ließ sich fahren zu dem Tower 
Der den eignen Namen trägt 

Dieser Kerl im Kopf kein Schlauer 
Wirres Handeln 
Aufgebläht 

Nahm den Aufzug bis zum Dach 
Stand dann oben 
Dachte 
Ach
Ich bin Herrscher dieser Welt 
So hat er sich hingestellt 

Plötzlich seitlich kam 'ne Bö 
Fegt ihn übern Rand 
Oh weh 
Unten auf dem Asphalt liegt er 
War nur Blödmann 
Dieser Herr 
Aller amerikanisch' Zeiten 

Jetzt zupft Sensenmann die Saiten 



© Text by HerrWortranken     

0143  |2025| ©HW






     

03 April 2025

TERRA TENEBRAE

 





TERRA TENEBRAE 
(dunkelland) 


Geh' heut' suchen manches Wort 
Suche Selbige vor Ort 
Fahre ohne Ziel vor Augen 
Greife zu 
Möcht' Vieles saugen 
Fakes die nur noch Dummheit rotzen  
Menschlich' Worte 
Empathien die stolz strotzen 
Schönes und den menschlich' Dreck 
Historie 
Bevor sie weg 

Schutzmacht 
Heute leere Floskel 
Nichts mehr mit gemeinsam' Gospel 
Gelb gefärbtes Haar zeigt Leere 
Wo bleibt Geist 
Der einst so Hehre 

Jetzt am Ende meiner Zeilen 
Muss euch sagen 
Lasst' nicht weilen 
Kämpft mit ganzer menschlich' Kraft 
Glaubt an euren Lebenssaft 

 


© Bild & Text by @HerrWortranken    

0141|2025| ©HW         





     

26 März 2025

HACH


 
© Netzfund  Universell CC0 1.0 


HACH 

Wie war das Leben schön 
Früher als wir Kinder waren 
Stobten auf den Ackerwegen 
Die am Wegrand uns'res Dorfes 
Saum aus Mohn und blauen Blumen 
Als Spalier das Aug' erfreuten 

Nur wenn Bauer Schulz vorbei kam 
Mit dem vollen Ochsgespann 
Wir dann auf den Wagen sprangen 
Wenn er uns dann doch entdeckte 
Sich dann lachend Zunge leckte 
Weil er mit 'nem Peitschenknall 
Uns trotz Ducken schmerzhaft traf 

Tagelang die Striemen sichtbar  
Trotz viel Schlaf 
Ich dabei und alles wahr 



© Text by @ HerrWortranken      

130 |2025| ©HW        



20 März 2025

SENEX FELLA

 



SENEX FELLA 
(alter Sack) 


Hörgerät geklaut 
Haare sind ergraut 
Alles rundum leis' 
Letztes Wieseneis 
Augen hinter Glas 
Sehe was ist Was 
Knochen instabil 
Kopf noch nicht debil 
Mir die Welt zu laut 
Doch nichts um 
Mich haut 
Schreibe was ich will 
Pflege meinen Stil 



© Text & Bild by @HerrWortranken        

117 |2025| ©HW        

19 März 2025

malum somnium

 



malum somnium  
(böser Traum) 


Seh' ich geschloss'nen Aug's die nächste Zeit 
So dräut im Bajuwarenland ein Streit 
Kein lange Zeit in dieser Eh' vergeht 
Ein weitend' Riss im deutschen Land entsteht 

Ohn' Zweifel sei heut' angedacht 
Das jener ranke Neuling sacht 
Zerbricht als führend' Staatsperson 
Erfand den Bierfilz Steuerlohn 
Auf winzig Fläch' sollt' passen Schrift 
Vermutlich war der Mensch bekifft 



© Text & Bild by @HerrWortranken     

115 |2025| ©HW         


18 März 2025

HÄNG' MICH REIN

 





HÄNG' MICH REIN 
(ME PENDERE)


Kopfsprung in das Wörterbecken 
Schwimme fließend auf dem Rücken 
Niemals werd' ich Wunden lecken 

Häng' mich rein 
Zeilen fein 

Spucke keine Wörterbrocken 
Bilde Sätze die oft trocken 
Dreh' den Finger auch im Schmutz 
Zeige d'rauf für aller Schutz 
Dass erkennbar sind die Lügen 
Die durch Furchen Geist zerpflügen 

Zeilen fein 
Häng' mich rein 

Ach was soll ich euch noch sagen 
Seid mal ehrlich 
Stellt euch Fragen 
Bin ich Ich 

Oder nur für Teufel schmusig 
Biedert euch nicht immer an 
Geschätzte Frau 
Geschätzter Mann 

Hängt euch rein 
Bleibet Menschen 
Seid kein Schwein 


© Text & Bild by @HerrWortranken 
    
114 |2025| ©HW   

   

13 März 2025

ZEITLOS




© Tuschezeichnung/Montage by @HerrWortranken 


ZEITLOS


Ich möchte heut, zu euch noch manches sagen. Ohn aufgetakelt Stuss.

Verwehrt es diesmal nicht dem Hirn, zu folgen dem Tonfall bis zum Schluss.

Mit Worten mal ich. Dick, fett, grell bunt. Oft Moll verströmt mein stechend Satz.
In argen Zeiten Meinung künden, Wundenbohren, trotz vieler Hatz.

Grundtief ins Herz der Seele drängen, muss dieser Pfeil der Empathie.
Vermeidet Sachzwang, achtet Gefühl des Erdenleids, von Mensch und Vieh.

Ich sag es wiederum.
 Nochmals und immerfort. Flieht jetzt den Lobbys.
Nicht Bank, Geld, noch Pfründe sollen fortab bestimmen eure Hobbys.

Wann steht ihr zu den Worten, die ihr uns gibt, vor jedem Urnengang?

Könnt ihr mir sagen, weshalb ein Volk nicht sieht, den drohend Untergang. 

Immer die Kreuze macht, als Stimmvieh mit eingeschränktem Menschenrecht. 

Wir sind nur törichte Statisten für Politik und bleiben Knecht.

Ihr seid verpflichtet, nur dem Wähler Willen und oberstem Gericht.

Sonst plustern Bürger hinten Backen. Blasen Wahrheit euch ins Gesicht.

Ich leist' mir solch Gedanken, zu dem Land, in dem passiert mein Leben.
Seh ich das Tun der herrschend Klientel, möcht oft mich übergeben. 



© picture & poem by: @HerrWortranken        





09 März 2025

ORACULUM

 




ORACULUM 


In flücht'gen Blicken die den Tag umhüll'n 
Verbirgt sich oft was tief im Innern weint 
Nicht Augenblick der uns erscheint ist wahr 
Was in des Dichters Worten sich vereint 

Der Dichter malt mit Herz und Sinn 
enthüllt was still im Schatten liegt 
Er webt aus Licht und Dunkelheit zugleich 
Die Wirklichkeit die zart verfliegt 

Die Welt dreht sich in stetig' Geh'n 
Doch wer 
Mit offnem Aug' mag sie versteh'n 
Findet in jedem flücht'gen Augenblick 
Zauber der uns verworr'ne Träume schickt 

Nicht jedes Schreiten 
Rau und kalt 
Ist jener sanfte Flug 
Der Sehnsucht hält zuhauf 
So sei gewarnt 
Verwechsel nicht den Lauf 
Mit jenem Treiben das aus Träumen wächst 

Denn dieses Treiben leicht und federnd sacht 
Führt uns durch Träume bis zur Macht 
Der leisen Hoffnung 
Die in den Dämmerstunden keimt 
wo sich das Herz im Zauber neu verneint 

Zwischen der strengen Wirklichkeit 
Und Fäden in der Einsamkeit 
Der Dichter der mit jedem Wort befreit 
Enthüllt was sonst verborgen und entgleit' 

Manch flüchtig' Schein verführt und täuscht im Nu 
Und tief im Innern zeigt sich still dazu 
Die Poesie als funkelnd' Geistesstrahl 

Verwechsle nie des Wanderns rastlos' Hast 
Mit Schweben das in Träumen ohne Last 
Dir gaukelt unbeschwerte Daseinsform 

So hebt sich klarer Geist ganz weit 
getragen von der Dichtung die befreit 
In jedem Vers erwacht was ewig war 
Realität 
Verborgen 
Wunderbar 



© Text by @HerrWortranken         

099 |2025| ©HW       

08 März 2025

SOMNIA ET RE

 






SOMNIA ET RE 
(Traum und Wirklichkeit) 


Was glänzt im Licht ist oft nur Schein 
Verborgen blüht das wahre Sein 
Ein Bild 
Ein Wort 
Ein leiser Klang 
Ein Sänger fasst es im Gesang 

Die Welt erscheint in fester Form 
Doch jenseits ihrer Grenzen stromt
Ein Flüstern das sich sanft verweht 
Wo tiefer Sinn im Schatten steht 

So schreitet Mensch von Stein zu Stein 
Die Füße fest 
Das Herz allein 
Doch was sich träumen lässt im Spiel 
Findet meist mehr als nur ein Ziel 

Denn nicht das Auge 
Nicht die Hand 
Begreift was tiefer Sinn verband 
Nur wer sich löst vom starren Lauf 
Der steigt ins eigne Leben auf 




© Bild &Text by @HerrWortranken        

100 |2025| ©HW        


04 März 2025

TENEBRAE ET SPES

 



TENEBRAE ET SPES
(finsternis & hoffnung)

Es war in alten düster'n Tagen 
Da klang ein Ruf der Künste sacht 
Ein Jüngling 
Voll Neugier und Plagen 
Glaubte 
Die Kunst sei Nahrung und verkörpere Macht 

Er schritt durch Hallen voll flüchtiger Bilder 
Wo Worte und Farben im Schatten verweh'n 
Verzehrte viel' Verse 
Als wären sie Speise 
Die seinen Hunger stillten im Geh'n 

Die Weisen warnten mit leisem Ton 
Kunst die so zart 
Sollte Herzen berühren 
Nicht als Mahl oder kalt' Illusion 

Doch taub für die Weisheit 
Vom Trug geblendet 
Verzehrte er Kunst 
bis die völlig verendet 

In einer der Nächte als Mondrot erwacht 
Drang Schuld hinein in's Gemüt 
Die Muse entstellt von des Jünglings Macht 
Verlor ihr Licht 
Nur der Schmerz sie umblüht' 

So entstand ein Sturm 
Aus Leid und Grollen 
Er zerschmetterte Bilder und zerbarst’ Poesie 
Des Jünglings Tun in Bälde zerronnen 
Verlor sich im Frost der Ironie 

Nun wandert ein Schatten durch leere Gassen 
Fröstelnde Kälte verhungernde Massen
Träume die nun sterben im finstern Licht 
Die Legende spricht leise in jedem Gedicht 
Kunst ist ein Schatz der im Innersten spricht 

So enden Balladen 
Dramatisch und klar 
Ein Ruf an die Seelen 
Ihn ruchloser Zeit 
Erlebe den Zauber der leise und wahr 

Die Kunst ist nicht Nahrung 
Sie ist Freude und Leid 



© Bild & Text by @HerrWortranken      
091 |2025| ©HW       





01 März 2025

DIABOLUS RISUS

 
Bild by ©chatGBT




DIABOLUS RISUS 
(Teufliches Lachen) 


Im düst’ren Reich der Abendröte 
Wo Feuerhimmel schweigend brennen 
Da schreiten fort in letzter Not 
Mutige die alle Schatten sprengen 

Die Welt zerrissen 

Von Sturm und Donner   
Dort wo die Trauer schwebt wie Nebel
Und Herzen in der Angst zerfliesen 
Die Aschefelder kalt und leer 
Und überall verbrannte Wiesen 
Zieht eine Schar von Seelen fort 
Ein Funken Hoffnung nimmer mehr 
Ein Lachen trotzt dem Todeswort 

Der Himmel weint in glühend’ Tränen 

Die Erde bebt im Untergang 
Doch unter all den finst’ren Seelen 
Ertönt ein hoffnungsvoller Klang 

Ein Held 

Vom Schicksal hart geprüfet 
Erhebt die Stimme stark und klar 
Verkündet dass das Lachen sieget 
Wo Schmerz und Leid einst war'n so nah 

So klingt im Endkampf dieser Zeiten 

Ein Lied das niemals untergeht 
Ein Echo das in Not und Trümmern 
Ganz zaghaft und auch leise weht 

Die Welt mag stürzen in ein Dunkel 

In Flammen stehen oder lallen 
Doch selbst im tiefsten Augenblick 
Erklingt ein Lachen noch im Fallen 

Und wenn der letzte Vorhang fällt 

Das Ende naht mit wildem Drang 
Bleibt uns die Hoffnungsmelodie 
Die alles hält 
Triumph der Freude 
Ohne Zwang 



 © Text by @HerrWortranken      


088 |2025| ©HW     


25 Februar 2025

ANELLO DI MÖBIUS





ANELLO DI MÖBIUS 
(Schleife des Möbius)


Zieht die Mauer hoch zum Himmel 
Trennt das Wahre von dem Schimmel 

Duldet nicht das leere Fragen 
Wer nicht folgt hat nichts zu sagen 
Lasst euch nie mehr niedertreten 
Hoffnung wird jetzt Ordnung beten 

Zieht die Mauer hoch zum Himmel 
Trennt das Wahre von dem Schwindel 

Freie Worte fremde Ketten 
Kann man so die Freiheit retten 

Denn nur Klarheit gibt uns Stärke 
Zweifel hemmen heut' die Werke 

Zieht die Mauer hoch zum Himmel 
Für's Gesocks und Nazi Lümmel 
Reißet ein die viel Bedenken 
Nicht die Götter werden lenken 
Das wird können nur der Westen 
Ich vermute dort die Besten  



© Text by @HerrWortranken    


078 |2025| ©HW      


 

20 Februar 2025

TENEBRAE

©BILD by chatGBT

 


TENEBRAE 
(Finsternis) 


Geistig Trümmer himmelwärts 
Splitternd' Wahnsinn 
Dunkle Nacht 
Seelen zerschellen 
Vom Abgrund erfasst 
Verloren in Träumen die vom Gelde bewacht 

Quälende Erde durch Mamon und Schmerz 
Wie Sintflut die Tränen 
Aus tiefster Pein 
Die Länder ersticken mit klagvollem Herz 
Ein düsteres Lied 
Das schmerzhaft gemein 

Faschisten die Lügen 
Verkehren all' Wahrheit 
Mit Lügenversprechen und verächtlichem schwatzen 
Erwecken sie Geister mit zerstörenden  Bratzen 

Sie ergaunern sich Zuspruch 
Sie streuen Schuld 
In die Seelen und säh'n 
Während Wahrheiten in
Finsternissen vergeh'n 

Seht wie er Hoffnung der Gerechten zerTRAMPelt 
Er ist der wahrhaftige Urian 
Der Unhold 
Der TRUMPelt 



©Ballade by @HerrWortranken   

076 |2025| ©HW    

16 Februar 2025

COR MONTIS

 



COR MONTIS
(Herz des Berges)


Ein Wand’rer zog allein durch Nacht 
Vom Sturme wild umhergebracht 
Der Pfad war karg 
Der Himmel zeigt sich wie gebleicht 
Kein Licht das seinen Blick erreicht 

Er suchte Gold und auch die Macht 
Und glaubte nicht an Gnomenkraft 
Für Märchen war sein Herz zu schwer 
Er sah nur Felsen kalt und leer 

Doch als er in die Tiefe trat 
Wo schwarzer Fels verborgen tat 
Da zuckte plötzlich Feuerschein 
Ein Flackern rot im Felsgestein 

Ein Lachen hallt durch Fels und Wind 
Ein Wispern und der Traum beginnt 
Ein Wesen springt aus dunkler Wand 
Ein Gnom so flink wie feurig' Sand 

Du suchst den Schatz 
Du siehst ihn nicht 
Denn blind bleibt 
Wem das Herz zerbricht 

Der Wand’rer lacht voll Hohn und Spott 
Er glaubt nicht an solch' Zwergenschrott 
Was nützt mir Tanz und albern Spiel 
Ich will nur Gold 
Das ist mein Ziel 

Da schwillt der Berg 
Die Erde bebt 
Ein Riss durch kalten Felsen schlägt 
Der Gnom nur grinst 
Dann spricht er sacht 

Wer nur Besitz begehrt 
Verlacht
Das Leben selbst wird steineschwer 
Er sieht den Schatz nun nimmermehr 

Der Wand’rer schreit 
Sein Leib erstarrt 
Sein Herz schlägt wild 
Dann wird es hart 
Der Fels umschlingt mit kaltem Arm 
Er sinkt hinab 
Sein Blick noch warm 

Doch wer sein Herz in Freude hebt 
Wer Licht und Tanz in sich belebt 
Der sieht wie tief im Berg versteckt 
Das wahre Gold im Lachen steckt 



© Bild & Text by @HerrWortranken     

070 |2025| ©HW       



15 Februar 2025

AUGENWISCHEREI

 


AUGENWISCHEREI


Gestern kam ich auf der Suche 
Wegs vorbei am Platz der Buche
Gut Verrichtung Gevatter Baum
Hab 'ne Frage 
Wo find ich Raum 
Um zu parken all die Gläser 
Die gefüllt mit Bundesschläfer 
Viele davon schon vergammelt
Seit der Zeit wo man gesammelt 

Möchte lagern für die Kinder 
Dass erkennen sie die Schinder
Deren Geist wie zuck'rig Honig 
Mit dem Wortsinn auch ironisch 
Sinnfrei Wahlvolk gern verhöhnt 
Braun Faschismus wird geschönt 

Ein Blatt schwebt' nieder wo ich stand 
Konnt' es fangen mit der Hand 
D'rauf las ich Antwort von dem Ast 
Bedenk' die Gläser sind Morast 
Lag're sie wie eine Windel 

Alles Etikettenschwindel 




© Bild & Text by: @HerrWortranken     
   
 068 |2025| ©HW