25 Dezember 2016

ANGEBINDE


Weihnachtsgeschenke

ANGEBINDE

Ja, Sie findet es so herrlich,
Wenn Geschenke bleiben aus.
Ist beliebt bei allen Menschen,
Doch, sie wünscht sie, nie im Haus.

Prächtig malerisch die Wohnung.
Gradwegs jetzt, in dieser Zeit.
Nichts befüllt, die Abfalltonne.
Ohne Müll; fühlt sich befreit.

Weihnachtstage, Osterfeste,
Alles ist so lange her.
Sie verlor den Mann, die Kinder.
Nett die Wohnung. Augen leer.

Nachbarn wunderten, schon oftmals,
Diese Unerreichbarkeit.
"Hat sich halt massiv gewandelt",
Mutmaßten alle. Beileid.





© bild & text by: Herr Wortranken


 



24 Dezember 2016

URGEWALTENTAUMEL #haiku


haiku im taumel





URGEWALTENTAUMEL

Federn liegen aus 
Feuchte Wärme hinterm Haus 
Hinten, tot, die Maus 




© bild & haiku by: Herr Wortranken


19 Dezember 2016

#FAKENEWS#


       
Vor sieben Minuten 
Wurde eines der führenden #fakenews 
Anhand von  F hl st ll n   identifiziert. 
Das Foto zeigt es bei einem der vergangenen Mediengänge. 
Quelle: herrwortranken
 

 #FAKENEWS#

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 © bild & erdichtung by: Herr Wortranken  


18 Dezember 2016

ZURÜCKFASCHISTOIDIOTENHASSSICHTIGKEIT

 
 
 

Web . Siebenpunktnull

 
 
 
 
 
ZURÜCKFASCHISTOIDIOTENHASSSICHTIGKEIT 
 

Jed' Fuß umklammert vom Morast der Scholle.
Das Knie geprallt am Hass des Allerorten.
Wo ich auch zugreif, höre, schau'; nur Trolle.
Zu Viel ergötzt sich heut, an hohlbraun Worten.

Die Daseinswünsche, Lebenswundertüten,
Darreichten, Aufrichtigkeit und Fantasie.
Wo blühet Geist, gepaart mitsamt Stilblüten?
Zukunft im Siebenpunktnull; sei Symphonie.



  
© bild & text by: Herr Wortranken
 
 
 
 
 
 
 
 


17 Dezember 2016

winterblues










winterblues   
bist ein werber
und verderber
matt gedanke
schleimst als ranke
dich ins herz
voller schmerz
ringst uns nieder
immer wieder
hör jetzt zu
drauß' bleibst du 


                                           bild & text by: Herr Wortranken


 

16 Dezember 2016

kannensischer abend

             kannensischer abend

             kennst du das blechspielzeug
             heut kann ichs nimmer loben
             das einst manch gabentisch beschmückte
             aus dessen rohr
             mit feuerstein
            die funken stoben

            das in der vater knorrig' hand
            im kaufmannsladen
            der grauen augen
            schatten
            ein wenig glänzend wirken ließ

            kennst die erinnerung
            wenn dampfend schüssel blank gegessen
            die zeit fürs glöckchenbimmeln
            anberaumt

            als du mit leuchtend blick
            die jungschen finger
            im frisch gebügelt
            vorjahreschristkindpackpapier
            vergrubst

            erst da
            verwandelt' abend
            sich in
            heilig zorn
 bild & text by: Herr Wortranken


15 Dezember 2016

sinnen





                                            sinnen

                               möchte in die gärten
                               stieben
                               in die milde
                               zu den bunten
                               farbenfrohen
                               beerenbüschen
                               die verharrten
                               aus der Jugend

                               arabeske bist du
                               wurzelschlagend
                               mir im herzen

                               festgelegt



© bild & text by: Herr Wortranken   



07 Dezember 2016

EGALISIERUNG

 
Anpassung
 
 
 
 
                   EGALISIERUNG    
    
            Ich sehe, leidvoll heut', den Drang
            Der Politik. Mit Macht zu würgen
            Die hehren Künste dieser Welt.
            Des Könners Geist lebt unter Zwang.
            Farbe, Klang und Wort soll'n bürgen,
            Dass Stil, Tyrannen bald gefällt.
 
            Tyche zeigt mutierte Höllen.
            Schreibstift fehlt Frau Kalliope.
            Gleichheitsdenken, alsdann, Muse.
            Künstler dümpeln ohne Wellen;
            Schwarzes Licht, durch Myopie.
            Sanktionierung;  "Heil Meduse".
 
            Nein, so möcht ich niemals leben
            Mit dem Horror, dieser Sphären.
            Lobend, streitvoll unsre Hände,
            Prägen mit energisch Streben
            Schneidend Wortwahl, um zu mehren
            Interesse, vor der Wende.

 

  
© bild & text by: ChapTer Kronfeld
 
 
 
 
 
 


30 November 2016

VERBLEIB _frapalymo 30nov16

 
 
VERBLEIB  _frapalymo 30nov16
 
 

VERBLEIB 
 
Erst liegt er als Hoffnung, an der Mutter Brust.
Strebt dann heran, als ein menschliches Wesen.
Lernt zu entscheiden zwischen Glück und Verlust.
Vom Dasein skizziert, verstrickt in Prothesen.
So verharrt man am Orte, total verrückt.
 
Leben, gegeben mit Labung der Liebe.
Geneigtheit verzehret das Wirken, im Jetzt.
Menschheit vergisst sich, als Schöpfung der Triebe.
Im Abschied verbleibt uns, Gedenken, zu Letzt.
Verscharrt liegt am Orte, der Tote, entrückt.


 
 
 © bild & text by: ChapTer Kronfeld

 
Erstellt für frapalymo-Projekt der @FrauPaulchen

 
 
 
 


29 November 2016

TANGIERT _frapalymo 29nov16

 
TANGIERT _frapalymo 29nov16
 
 
 
 
 
 
 
 
TANGIERT 
 

Im Augenblick der Selbstvergessenheit,
Unmerklich fleucht ein Dunkel durch den Raum.
Du bist allein, kein Andrer, weit und breit.
Doch du erspürst, das Haarkleid, ohne Saum.

Vorbei scheint alles, rascher als Real.
In dir Gewissheit steigt. Dies war ein Troll.
Er impfte dich. Wie schon so oft, loyal
Für eine Prosazeil', mit Dur und Moll. 

 
 
 © bild & text by: ChapTer Kronfeld

 
Erstellt für frapalymo-Projekt der @FrauPaulchen
 
 
 
 
 
 

28 November 2016

AURORA _frapalymo 28nov16

 

 
 
 
 
AURORA 

 
 Leben drängt Endlichkeit des immanenten Endes, 

Mit formidablem Willen,


Fortschreitend in die unverträglich' Überziehung.

 

Doch Ewigkeit,


Als unaufhaltsam Expansive Phase,


Drückt diesen Unbestand zur Seite.

 

Dadurch gewinnt,


Der Götter sieghaft Genesis.
 


  © bild & text by: HerrWortranken 
 
 Erstellt für frapalymo-Projekt der @FrauPaulchen
 
 
 
 
 
 


27 November 2016

TRAUMFRAKTAL _frapalymo 27nov16

 
 
 
 
TRAUMFRAKTAL  _frapalymo 27nov16
 
 
TRAUMFRAKTAL 
 
Fühlbares Etwas wirkt den Raum.
Amorphes Nichts durchdringt den Geist.
Begrenzte Wachheit fördert Traum.
Grausliche Tiefe, schleunig kreißt.

Wucherndes Suchen übernimmt
Den Rest der Klarheit, im Moment,
Wenn Logik wie besoffen schwimmt
Und kein Gestade mehr erkennt.

Ein Seufzer, nach durchlebter Last,
Heimsucht jetzt diese gallig' Nacht.
Klärt Wahrheit von dem Traummorast.
Freudiger Morgen. Aufgewacht. 

  
 
   © bild & text by: ChapTer Kronfeld

  Erstellt für frapalymo-Projekt der @FrauPaulchen 



 
 
 


26 November 2016

BALLUNG _frapalymo 26nov16

 
 
BALLUNG  _frapalymo 26nov16
 
 
 
 
 
BALLUNG
 
Musik, bist Zeitenkürzerin.
Umgarne Ohrenbilder heut'.
Luftiger Klang, sei Rednerin
Für mein Gemüt. Wahrlich erfreut.

So saug ich auf, Kakophonie.
Emphatisch trab, dann durch den Tag
Und lass mich leiten von Magie,
Der lieblich' Lieder, die ich mag.



 
© bild & text by: ChapTer Kronfeld
 

 Erstellt für frapalymo-Projekt der@FrauPaulchen 


 


25 November 2016

GRÄTENBEIN _frapalymo 25nov16

 
 
 
GRÄTENBEIN  _frapalymo 25nov16
 
 
 
 
GRÄTENBEIN

Im Traum eines Traumes
plustern Gedanken
Grazile Fäden.

Zartes Säuseln vieler Bachläufe
Erfüllen die Wünsche des Schläfers,
In jener unaufmerksamen Zeit,
 Am Ende der zweiten Tageshälfte. 
  
 © bild & text by: ChapTer Kronfeld
 
 Erstellt für frapalymo-Projekt der @FrauPaulchen
 
 
 
 
 
 


24 November 2016

ACH _frapalymo 24nov16

 
 
ACH  _frapalymo 24nov16
 
 

ACH  
 
Wie
wie der
wieder
wie der holung
wiederholung
In nicht enden wollender stereotypie
ein holender
holender
hol ender
acht ender
neun ender
acht und neun
zig
neun und acht zig
zack
zick zack
im zick zack
abermals im zickzack
wiederholung
nochmals
neuerlich
wiederkehrend
erneut
abermals
ebenso
so
eben
flach
ach.
 
  
 
   © bild & ababpöm by: ChapTer Kronfeld
 

 Erstellt für frapalymo-Projekt der @FrauPaulchen
 
 
 
 
 
 
 


23 November 2016

PERIODE (DIE OPER) _frapalymo 23nov16

 
PERIODE (DIE OPER)  _frapalymo 23nov16
 
 
 
 
 
PERIODE*
(DIE OPER)*
 Ein Pantum 

Nebel, Dünste, graue Flausen,
Grün der Lenzzeit, wirkt verborgen.
Die Gedanken sind zum Grausen.
Der Elan ist abgestorben.
 
Grün der Lenzzeit, wirkt verborgen.
Mond und Sonne zeigen Schatten.
Der Elan ist abgestorben.
Nur die Pärchen sich begatten.
 
Mond und Sonne zeigen Schatten.
Blätter schützen, den Mensch', das Tier.
Nur die Pärchen sich begatten.
Zärtliches Lieben, heftig Gier.
 
Blätter schützen, den Mensch', das Tier.
Die Gedanken sind zum Grausen.
Zärtliches Lieben, heftig Gier.
Nebel, Dünste, graue Flausen.
 
 
 
  © bild & 'pantum' by: ChapTer Kronfeld
 

 Erstellt für frapalymo-Projekt der @FrauPaulchen
* Anagramm
 
 
 


22 November 2016

FRAPALYMO - POLITIK & GEWOGENHEIT _frapalymo 22nov16

 
 
FRAPALYMO - POLITIK & GEWOGENHEIT  _frapalymo 22nov16
 
 
 
FRAPALYMO - POLITIK & GEWOGENHEIT 
 
  

frapalymo
regt an,
friedlich, manch tagesform,
mit schreibend roter tinte,
verändern.


politik 
verändert blutig,
ein friedlich handeln,
mancher volkestreter dieser welt.
unakzeptabel.


gewogenheit,
erstrebenswertes ziel
zwischen den beiden
wesenheiten, sich zu herzen
märchenhaft.


 
  © bild & 'elfchen'  by: ChapTer Kronfeld
 


 Erstellt für frapalymo-Projekt der @FrauPaulchen
 
 
 


21 November 2016

HIMMELSFESTE _frapalymo 21nov16

 
 
HIMMELSFESTE  _frapalymo 21nov16
 
 
  
 
 
HIMMELSFESTE
 
Sommersonnenseel'
Wasserfärbung, Lebenssaft
Liebling aus Azur
 
Farbsymbol für Intellekt
Frostig Licht mit Wachstumswucht  
   


  © bild & tanka by: ChapTer Kronfeld 

 Erstellt für frapalymo-Projekt der @FrauPaulchen
 
 
 
 
 
 
 


20 November 2016

SUSPEKT _frapalymo 20nov16

 
 
SUSPEKT _frapalymo 20nov16
 
 
 
SUSPEKT  

So, wie diffus, der Nacktmull, ohne Schmerz,
Erscheint dir Irdu-Lili, jede Nacht.

Dir zu gefallen, als ein dampfig' Scherz,
Wirst du den feuchten Gipfelpunkt, nur sacht
Am Morgen, bei der ersten Sonnenbahn,
Mit nebulös skurriler Kognition
Erinnern.
 
Kryptisch Trivialroman
Nimmt dich gebannt, in seine Depression.

 
 
 


  © bild & text by: ChapTer Kronfeld
 Erstellt für frapalymo-Projekt der @FrauPaulchen
 
 
 


19 November 2016

DER PUNKT _frapalymo 19nov16

 
 
 
DER PUNKT _frapalymo 19nov16
 
 
 
 
 
DER PUNKT
 
NUTTEN KÜSSEN NICHT Das Hohe Haus.
 
 AUF DER MESSERSPITZE TANZEN
Die Philosophen ihre Kerngedanken.
 
Mein progressiver Alltag fängt damit an,
Dass am Ende,
DIE WAHRHEIT ÜBER HÄNSEL UND GRETEL fehlt.
 
Schlag nach,
Wenn die Steine zum Vergnügen reden.
 

   © bild & text-zusammenstellung by: ChapTer Kronfeld
 ( © Buchtexte bei den Autoren, siehe Foto )

 
 
 
 
 
 
 
 


18 November 2016

EISBRUCH _frapalymo 18nov16




EISBRUCH 

Der Atem, sichtbar in der Kühle;
In der Kabine roch's nach Gas.
Wirr durcheinander flogen Stühle;
Ein flücht'ger Blick aufs Fensterglas.

Das Lukenglas scheint jetzt gesprungen.
Doch diese Risse wirken lind.
Mit Feuchtigkeit und Frost, gelungen;
Eisblumen, mild, wie Sommerwind.

Auswärtig Kälte dräut nach drinnen.
Erschaudern, spürt das Herz, der Bauch.
Klammern des Lieblings, wie von Sinnen.
Sie sind auf Honigmond, so, wie's Brauch. 
 
"Mein Lieb, es bricht mir meine Mitte",
Haucht sie ihm zitternd in sein Ohr.
"Der Rumpf ist's. Es birst, in Abschnitte",
Die Stimme stockt. "Pass auf, das Rohr".

Kein Zukunftsplan Erfüllung findet
In diesem grausam' Tiefseegrab.
Der Bund fürs Leben, niemals schwindet,
Nur die Titanic, die verdarb.


  
© bild & text by: HerrWortranken      
 
 Erstellt für frapalymo-Projekt der @FrauPaulchen




17 November 2016

VERSSEGEN vs. VERGESSEN _frapalymo 17nov16

 
!B
Foto (digital bearbeitet) Ein Kopf mit Schulterpartie, eines kahlköpfigen Mannes im Krankenhaushemdchen (Schulterpartie). Brillenträger. Beide Gläser sind gepixelt, je eins in Rot-gelb pixel das andere in dunkel-hellblau pixel. In der Nase einen Sauerstofdschlauch, eine sogenannte Nasenbrille. Mann mit schmalem weißen Schneuzer. Ein Ohr ist verzerrt (digital) wellenförmig verzogen bis zur Nasenspitze. Die Schädeldecke ist von Seite zu Seite über die Stirn aufgeschnitten und angehoben, so das man in den leeren Kopf schauen kann, der lediglich mit verschieden farbigen Pixeln gefüllt ist ...


 
VERSSEGEN vs. VERGESSEN*
                                                                                                       *Anagramm
 
Ich hatte damals – …

VERGESSEN

 Hatte ich heute Mittag etwas – …

GEGESSEN 

 Hatte ich jemals – …

GESESSEN 

 Wer bin ich – …

VERGESSEN 

 Warum gibt es Fragen – …

VERMESSEN
 Bin Du Ich?
 Bin Ich Du?
 Bin Du Du?
 Bin Ich Ich?
 VERGESSEN
 Ich danke Dir – …

Danken, wem? 

 Mir?
 Wofür?
 VERGESSEN 

 Bin FREI
 Bin denkend Ich
Denk auch an Dich
 VERGESSEN alle Last
 Vergangene Zeit hat Rast.
 
 

  © bild & text by: HerrWortranken
 
 
 
 Erstellt für frapalymo-Projekt der @FrauPaulchen 
 
 
 
 
 
 
 


16 November 2016

ALTITUDE _frapalymo 16nov16

 
 
 
ALTITUDE  _frapalymo 16nov16
 
 
ALTITUDE 
 
Nur wenn du weißt,
Wohin du gehst
Und ungetrübten Blick,
Auf deiner Schritte Weg,
Lernwillig ohne Tricks
Auf eigne Füße lenkst,
Wirst suchend, schrankenlos, im Kopf,
Den Seelenschlüssel finden,
Zum Weltenschrein
Der sich erhebt
Aus Alltagsfundamenten,
Für dich erkennbar, schwebt,
Als strebenswertes Licht,
Am Firmament der Möglichkeiten
Mit sämtlich Lebenselementen.
 
Dann wirst mit prallem Füllhorn,
Ohne Klagen,
Dein' Haupt und Blick
Manierlich tragen. 


  
 © bild & text by: ChapTer Kronfeld

 Erstellt für frapalymo-Projekt der @FrauPaulchen

 
 
 
 
 
 


15 November 2016

LIEB' FASSBAR _frapalymo 15nov16

 
 
LIEB' FASSBAR  _frapalymo 15nov16
 
 
 
LIEB' FASSBAR

Ein süßes Fass
In einer Bar,
Saß einsam rum.
'S war wunderbar.

So garnicht dumm,
Als selbig' Frau,
Plötzlich diskret
Mir einen Flirt,
Sie schien echt schlau,
Ermöglichte.

In Sansibar,
Ostafrika,
An jener Bar,
Tranken wir stumm
Und saßen krumm,
Kuss nicht bereut,
Ganz vorgebeugt.

Danach, das Tuch,
Auf dem 's geschah,
Zerwühlt, zu Bruch.
Sie war der Star
Zu dieser Zeit,
Aus Ewigkeit.

So rann die Lust
Unmerklich schnell.
Danach, der Frust.
Es wurde hell.


  
© bild & nonsence by: ChapTer Kronfeld
 
Erstellt für frapalymo-Projekt der @FrauPaulchen
 
 
 
 
 
 


14 November 2016

RETRAUMATISIERUNG _frapalymo 14nov16

 
 
 RETRAUMATISIERUNG  _frapalymo 14nov16
 
 
 
RETRAUMATISIERUNG  

Eine Nullnummer in einem siebtel Aufzug, ohne Vorgeplänkel.
Ort der Handlung im Überall der Derzeit.
 



Getretener:                          Du bist so eingebildet, arrogant
                                            Was bildest du dir ein?
 

Treter:                       Besitze weder Ein- noch Aus-.
                                  Selbst eine Bildung,
                                  Nenn mein Eigen,
                                  Nicht.
 
 
Getretener:
[unterbricht missmutig]       Unmöglich!
 

Treter:                        Hab nur ein Job.
                                   In Politik gebunden
                                   Bin hörig ich. 
                                   Der Lobby wohlgesonnen
 

  ~~~
  Vorhang
 ~~~
  
  © bild & Text by: ChapTer Kronfeld
 
Erstellt für frapalymo-Projekt der @FrauPaulchen
 
 
 
 
 
 
 
 


13 November 2016

KAPRIZIEREN _frapalymo 13nov16

 
KAPRIZIEREN _frapalymo 13nov16
 
  
 
 
KAPRIZIEREN  
 
 
Begehren.
Auf Suche.
Gedanken.

Rufender Durst.
Auf Suche.
Getrieben,
Auf zarten Zehen.

Ausbruch im Sehnen
Behauster Erinnerungen.
 
Gefunden.
Geborgene Klaviatur.

 Unvermitteltes Leben
In Dir
In Mir
Der vermeintlichen Bedrängnis.
 
 
 © bild & Text by: ChapTer Kronfeld
 
Erstellt für frapalymo-Projekt der @FrauPaulchen











12 November 2016

ÜBERBEWERTUNG _frapalymo 12nov16

 
 
ÜBERBEWERTUNG _frapalymo 12nov16
 
 
 
ÜBERBEWERTUNG

Der Mensch im Überschwang, der Selbstbetrachtung,
Erblickt das eigne Dasein, randlos, klar.
So fühlt der Körperbau, in der Gestaltung
Die ihm der Spiegel zeigt, sich toll, als Star.

Die Seiten ändern subjektiv die Flanken.
Vernunft scheint hundertachtzig Grad gedreht.
Vertraut' Peripherie, bemerkt den kranken
Geist, wenn er berauscht, in Front, vorm Ego steht.

  © bild & text by: ChapTer Kronfeld
 
 
 
 
 
 
 

11 November 2016

DER LANGE SATZ DER GRAUSAMEN ZUSAMMENHÄNGE


DER LANGE SATZ DER GRAUSAMEN ZUSAMMENHÄNGE 


Herr Klotze saß wie jeden Abend breitklotzig und trotzig auf seinem klotziķgen Protzstuhl und glotzte wie ein Kraftprotz auf seinen klotzigen Breitklotzmonitor während Frau Klotze, unweit von Herrn Klotze auf dem Sofa sitzend, versonnen einen Holzstopfklotz auf ihrem klotzigen Schoß hielt, den sie normalerweise zum Stopfen der Klotzschen Löcher in den Klotzschen Strümpfen benötigte, als es Herrn Klotze plötzlich übel wurde und er in hohem Bogen von seinem protzigen Klotzstuhl aus, auf den Holzstopfklotz kotzte, den seine Frau mit ihren protzigen Händen hielt, die daraufhin entsetzt auf den Holzstopfklotz klotzte, dessen untere Holzstopfklotzfläche plan auf ihrem protzigem Schoß lag, während Herr Klotze in diesem Moment, wieder auf seinen Monitor hinüberglotzte und voller Trotz, Klotz für Klotz, auf seinem gemieteten Klotzland Klötzchen rezzte, die, man muss hier anmerken das dieses protzige Klotzland des Herrn Klotze, ein virtuelles Klotzland ist und die arme Frau Klotze nun einen verkotzten Schoßholzstopfklotz, den sie jetzt gerne ihrem Herrn Gatten, Herrn Klotze, in ihrem Trotz, an seinen Breitklotzprotzkopf geworfen hätte, doch der glotzte sie mit klotzigen Augen an und rieb sich seine eigenen verkotzten Klotzbrocken aus den Winkeln seiner trotzigen Klotzaugen und schrie sie klotzkotzig an, das alles zum Kotzen sei, worauf Frau Klotze zu ihrem Mann mit trotzklotzigem Wortschwall entgegnete, das er seit Jahren nur noch voller Trotz auf das Geschehen in seinem Klotzland klotze, während ihr nichts übrig bliebe, ihre Zeit, mit Glotzen des Fernsehprogramms zu verglotzen und fuhr trotz ihrer immer mehr steigernden Trotzigkeit, mit der Klotzkotzbeschimpfung fort, dass er der Bremsklotz ihrerer beider Trotzbeziehung geworden sei, weil er rotzfrech, wie ein Kraftprotz, voller Trotz, als Holzkopf, alle Zeit trotzig, in seine Computerglotze glotzt und nie mehr in ihre sternenreinen Äugelein ... 


© text by: HerrWortranken       


10 November 2016

CLAQUEUR LIED _frapalymo 10nov16

 
 
 
 
 



CLAQUEUR LIED  


                    Neue Welt, du armes Land,
                       Verlorener Ideale.
                       Du zeigtest heut, bei deiner Wahl
                       Entwicklung, zur Kabale.

                    Es ist kein Bluff aus einstig Zeit;
                       Der Frieden weist jetzt Tränen.
                       Wirst' du nun Vorbild für die Welt,
                       In sandbraunen Arenen?
 
                    Die Landeskinder, nur zum Teil,
                       Verschrieben sich dem Schwachsinn, 
                       Denn ein gewisser Populist,
                       Verkündete heut' Wahnsinn.

                    Das Erdenrund hofft nun zur Stund;
                       Donald-Te, du geistig Schrott;
                       Verlaße deine Faschobühne,
                       Wir wollen kein'n Bankrott.




   © bild & text by: HerrWortranken
 
                   
 
 
 
 


09 November 2016

THANATOS ODER NULL GREIßT NULL _frapalymo 09nov16

 
THANATOS ODER NULL GREIßT NULL  _frapalymo 09nov16
 
 
THANATOS ODER NULL GREIßT NULL 

  
Heut schnürt die dünne Morgenluft
mir Herz und Hals zusammen.
Seh' nur des Todesengels Gruft
Und unsre Welt in Flammen.
Ich greife letztmalig zum Glas
Auf sturmgepeitschter See.
Der Bürger Hirn gefüllt mit Gras.
Blass wirkt all liberal Idee.
 
Die Menschenrechte, dünn und blass, 
Demnächst aus Übersee.
Das Glas zu voll vom Aderlass.
Freiheit erstirbt mit Schnee.
 

  © bild & text by: ChapTer Kronfeld
 
 
 
 
 
 
 
 


08 November 2016

CÈST LA VIE _frapalymo 08nov16

 
 
CÈST LA VIE _frapalymo 08nov16

 

CÈST LA VIE 
Jeden Abend ersehnte der Wecker, wenn er sich nach den humanoiden Berührungen auf eine neue Nacht vorbereitete die stereotype Sehnsucht, bei Tagesanbruch, nach einem ausgiebig läutenden Gähnen, von
meeresrauschender Schläfrigkeit bis Sonnenuntergang, durch liebliche Musik in TicktackDur zu träumen, bis zu jenem Morgen, als ihn ein Faustschlag jäh', achtunsiebzig Zentimeter tief trudelte und für alle Zeiten
in eine totähnliche Stummheit, fallen ließ.

  © bild & text by: ChapTer Kronfeld
 
 



 
 
 
 
 


07 November 2016

KRYPTIERUNG oder ZUHAUF _frapalymo 07nov2016

 
 
 
KRYPTIERUNG oder ZUHAUF  _frapalymo 07nov2016
 
zuhauf 

schreib zu anzahl auf kryptierung
der bleibt zu
die hinter ich hört
der rumgeplanscht meckern

ziegen sind vier
strophe aufs voll papier
hohlem stirn
die geist maul
so das worte
wie wird verbogener
wie badend geschrieben
zeichen trotz pro
bei zeilen vermanscht
hirn kinder alles 
 
 
  © bild & ababpöm by: ChapTer Kronfeld
 
 
'zuhauf' ist ein einmal "gewolftes", mit zufälligem Umbruch, durch den
automatengedichtautomat   gehetztes zweistrophiges ababpöm. Es basiert auf
dem Achtzeiler 'KRYPTIERUNG'
 
 
KRYPTIERUNG
 

Der Worte sind zuhauf geschrieben.
Hört auf zu meckern, wie die Ziegen.
Das Maul zu voll, trotz hohlem Hirn.
Verbogener Geist, hinter der Stirn.

So schreib ich Zeichen aufs Papier.
Die Anzahl Zeilen bleibt bei vier,
Pro Strophe. Alles wird vermanscht.
Wie badend Kinder, rumgeplanscht. 

 
  © poem by: ChapTer Kronfeld
 
 
 
 
 
 
 
 


06 November 2016

DAUERWARE (frapalymo 06nov2016)

 
DAUERWARE _frapalymo 06nov2016
 
 
 
 
DAUERWARE  

Vergangenheit, häufig im Leben,
Wirkt, in der Zukunft, oft grandios.
Du solltest nie am Stillstand kleben.
Sei forschend, spielend, virtuos.

Vertraue heut'ger Lebenslage,
Dem momentanen Bauchgefühl.
Das Gestern legt sich gern wie Plage
Als hemmend Handeln aufs Gefühl.

Versuch die Frische, aus dem Alltag,
Nie als Konserve anzusehn.
Wartest zu lange, mutiert's zu Quark
In deinem Hirn, ists abzusehn.

 
 
  © bild & text by: ChapTer Kronfeld  
 
 
 
 

 


05 November 2016

FRISIERGANG









FRISIERGANG

Ihr Kinderlein kommet, zum Reinigungstag.

Wir wandern und springen, weil Johann es mag.

Die Locken, die Strähnen, der fettig' Haare
Zu lange gewachsen  Dreihundert Jahre
Ließ er nicht waschen. 

Ihm fehlte das Weilen.
Zum Spasse vertrieb er die Zeit, mit Zeilen
Fürs Schreiben, der Noten, auf zahlreich Papier.

Mag sein? Dabei soff er, so manch' Liter Bier.

Meine Töchter und Söhne höret auf mich.
Wir Kopfläuse lassen, Bastl niemals im Stich.

Mit allen Kräften ziehn wir raus, seinen Zopf.

Wer ihn heute modern hört, drückt jetzt aufn Knopf.
Ich hoffe, die Wellen verschlingen mich nicht.

So, wir's lesen, im Heinrich Heine, Gedicht.


  
© picture & nonsense verse by: HerrWortranken