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DOMIZIL
Der Herr Vater, jeden Morgen
Macht Frau Mutter oftmals Sorgen
Wenn sie wegen Frühstück machen
Hat vergessen, seine Sachen.
Rauszulegen, als da sind
Vatermörder und Galoschen
Und das Puder gegen Grind
Für die Tram, nachher — zwei Groschen.
Da heut' Regen droht von oben
Fehlt auch noch der Parapluie.
Denn den Abend jetzt schon loben
Wär' am Morgen, viel zu früh.
Nach der Vesper — draußen Winde
Dann zum Tagwerk ins Kontor.
Hat vergessen — Schnorresbinde
Abzunehmen — fast am Tor.
Wenn am Abend seine Schritte
Müde latschen dann nach Haus
Hat er nur noch eine Bitte
Nach 'nem guten Abendschmaus.
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Im dunklen Wind
Möcht ich das Dach
Und dir
Beschützer sein.
In Höhlen stürzt die Flut
Dahin.
Oh lass uns
Ziehn.
vernagelt und nur Müll im Kopf |
BESCHIMPFUNG
Du schätzt dich selbst — du sei'st ein gottesgleiches Wesen.
Doch zeigst dich hier, mit deiner haarig' Ansicht, wie ein Besen.
Bist nur Extrakt von eingedicktem Scheißdreck.
Bist in der Erdgeschichte nur ein brauner Fleck.
Bist nur die Ausgeburt des Satans widerwärtig Sinnverzerrung.
Dein Schandmaul braucht 'nen Maulkorb — mit justiziabler Sperrung.
Spazier' hinaus, in Wald und Flur
Such' dir am Baume dann die stärksten Äste nur
Greife zur Trosse — und werfe diese
Um einen Ast auf jener Wiese
Und schauk'le dich mit Tauen dann
Bis du gewesen bist
Du Blödian.
ELIXIER
Unbändig Sehnsucht nach dem Glück
Nach Anerkennung — nur ein Stück
Hat jedes abgewies'ne Wesen;
Künden die Schriften — so zu lesen.
Kennt ihr die Zauberin im Leben
Sie kann uns in den Himmel heben
Den Alltag zum Vergessen bringen
Sie kann auch uns're Angst bezwingen.
Kennt ihr die Liebe, die besticht
Für alle Menschen Frieden ficht.
Es ist ureigen'st Wesensart.
Jetzt liegt's an Euch — ist euer Part.
Zwischen vielen Sonnenstahlen
Off'ner Supermarkt, ohn' Dach.
Must für Einkauf nichts bezahlen.
Siehst die Menschen — breit und flach.
Schlenderst weiter — off'ne Augen.
Kein' Erfüllung und kein' Zier.
Willst heut' nudeln — danach saugen
Die Tomatensoß' — mit Gier.
Und dann sticht's dich, wie Randale.
Siehst sie vor dir — nackt zu liegen
Wie Spagetti im Regale
Abgepackt — brauchst nicht mehr wiegen.
Gehst nach Hause zu der Liebe
Die ein Festmahl dir beschert.
Gebt euch beide hin der Triebe
Die euch festigt — Seele nährt.
RUND
ERFOLG
Ein letztes Blatt liegt auf dem Boden
Im Sommer strotze es mit Leben
Ein letztes Blatt braucht keine Moden
Im Sommer lebte es im Regen
Im Sommer strotzte es voll Leben
Doch heute ist's, vom Tod nicht weit
Im Sommer tanzte es im Regen
Doch heut' vergisst es alle Zeit
Und heute ist's dem Tod geweit
Ganz löch'rig ist's — vergilbt, ermattet
Heute — vergisst es alle Zeit
Ganz löch'rig wird es heut' bestattet
Ganz löch'rig und ganz unbeschattet
Ein letztes Blatt braucht keinen Sarg
Kein löch'rig Todeslied gestattet
Das letzte Blatt — an diesem Tag