27 Juli 2014

VERABREDUNG








VERABREDUNG


Helle des Tages entfleucht.
Nebelschwaden wandeln Licht.
Ein zarter Gedanke bricht
Sich an der Luft und ward feucht.

Erkunden keuscher Räume.
Stichhaltiges zu proben
In nahend Perioden
Immerwährender Träume.

Flugs verdichtet Reales.
Heran brausen Gerüche.
Mixtur aus Schweiß und Küche.
Genussvoll Infernales.

Schwelgend erahnt die Sehnsucht
Die erwartenden Tropfen.
Bitterer Trunk, wie Hopfen,
Drängt das Begehren mit Wucht.

Endlich strömt hitzig Wollust
In des Sinnesreiz Zentrum.
Erlebtes Farbenspektrum,
In unsrer Nacht, im August.

Gierig umspielten Lippen
Dies vorzüglich Schlemmermahl.
Mitternacht, warst genial',
Regisseur an den Strippen.

    
©picture&poem by: ChapTer Kronfeld



24 Juli 2014

MOTORIK




MOTORIK


Am Horizont aufkeimt die fahle Dunkelheit.
Die Heerschar ausgebrochen aus dem Höllenschlund.

Sie treibt vornan die üppig Front aus Sturmes Kleid.
Weitab und doch so dicht, darbietet sich ein Schlund
mit grauenvollem, basslastig Eruktieren.       
Es prasselt Furienstakkato mir im Ohr.
Schmerz, real verspürt, durchflammt die beiden Nieren.
Der Körper bebt synchron bei diesem Schauder Chor.

In trüber Schwülstigkeit der neblig dicken Luft,
Die ihren Mantel überstülpt, auf Mensch und Tier.
Wenn abgelegt, das Soundgehabe, seine Kluft,
Dann bin ich nochmals Niederschreiber auf Papier.
Sublimation beflügelt flottes Schreibgerät.
Der Worte Sinn, zu Haufe, möcht ich verbreiten.
Stimmungslagen, immer mit Leichtigkeit gesät
Klingen trotz bissig Wahrheit, wie zarte Saiten.


    

©picture&poem by: ChapTer Kronfeld




16 Juli 2014

HUNDERT JAHRE IMMER WEITER






HUNDERT JAHRE IMMER WEITER


Erster Weltkrieg.
Blüten im Lauf.
Jubel zuhauf.
Keiner fand Sieg.
Zogen hinaus.
Nimmer nach Haus.

Meine Fresse.
Flintenweiber,
Drohnentreiber,
Ohn Finesse,
Volkesschinder.
Schlachtenfinder.

Kriegsminister.
Heut wie derzeit,
Waffendummheit.
Ihr Philister.
Geh nach Hause,
Laien Ulla.
Nicht vertretbar.
Kaffeepause.
      
 ©picture & poem by: ChapTer Kronfeld



13 Juli 2014

NEANDER TAL {nonsense verse}




NEANDER TAL 

So trug es einst,
Auch wenn du weinst,
Sich zu, im Tal.
Es war arg schmal.

Erst Frau geraubt.
War sehr verstaubt.
Mit Wasser dann
Und einem Kamm
Gestylt zum Weib.
Nun Traum, der Leib.

Die fremde Frau
Schien wirklich schlau.
Hat sich gebeugt.
Ein Kind gezeugt.

Der erste Typ
Ohn Geist, nur trüb.
Der Kontrahent,
Enorm potent,
Verkauft das Kind
als wär's ein Rind
An diesen Tor.
Der nimmt Junior

Dieser Knabe,
Ohne Gnade,
Macht mir Mühe
Seit der Frühe.
Knapp zehn Stunden
Such ich bunten
Reim auf, Rabe.

Schreibblockade.

Jetzt ist Ende.
Nur noch Wände
Vor den Augen.
Worte saugen.
Die Gedanken,
Diese Freien,
Wollen schreien.

Heute Schluss mit dem Stuss.

      

©picture & Nonsens poem by: HerrWortranken aka ChapTer Kronfeld



06 Juli 2014

ZEITLOS




ZEITLOS


Ich möchte heut, zu euch noch manches sagen. Ohn aufgetakelt Stuss.
Verwehrt es diesmal nicht dem Hirn, zu folgen dem Tonfall bis zum Schluss.
Mit Worten mal ich. Dick, fett, grell bunt. Oft Moll verströmt mein stechend Satz.
In argen Zeiten Meinung künden, Wundenbohren, trotz vieler Hatz.

Grundtief ins Herz der Seele drängen, muss dieser Pfeil der Empathie.
Vermeidet Sachzwang, achtet Gefühl des Erdenleids, von Mensch und Vieh.
Ich sag es wiederum. Nochmals und immerfort. Flieht jetzt den Lobbys.
Nicht Bank, Geld, noch Pfründe sollen fortab bestimmen eure Hobbys.

Wann steht ihr zu den Worten, die ihr uns gibt, vor jedem Urnengang?
Könnt ihr mir sagen, weshalb ein Volk nicht sieht, den drohend Untergang.
Immer die Kreuze macht, als Stimmvieh mit eingeschränktem Menschenrecht.
Wir sind nur törichte Statisten für Politik und bleiben Knecht.

Ihr seid verpflichtet, nur dem Wähler Willen und oberstem Gericht.
Sonst plustern Bürger hinten Backen. Blasen Wahrheit euch ins Gesicht.
Ich leist' mir solch Gedanken, zu dem Land, in dem passiert mein Leben.
Seh ich das Tun der herrschend Klientel, möcht oft mich übergeben.




        ©picture&poem by: ChapTer Kronfeld