09 Februar 2025

ELEGIA VENTIS

 
Foto by @HerrWortranken 



ELEGIA VENTIS
(Elegie des Windes) 
 

Lass’ uns lüftig in der Höhe 
Schwebend greifen nach der Böe 
Die uns nächtens treibt nach oben 
Fort von allem was verwoben 
Wo der Schmerz verblassen mag
Und vergeht mit jedem Tag 
Wo der Welten Mühsal liegt 
Wo der Schatten niederwiegt 

Uns entzieht sie alle Moden 
Stille Flucht aus starrem Boden 
Führt uns aufwärts traumverloren 
Wo die Sorgen längst erfroren 
Und die Zeit kein Urteil spricht 
Wo kein Morgen uns zerbricht 

Auch die Tränen trocknet leise 
Sanft der Wind auf seiner Reise 
Hebt uns sacht aus schwerem Weh 
Trägt uns fort 
Weit bald ins Nichts 
Dort wo Stille sanft umflicht 
Und vergeht mit jeder Bö’ 



© Elegie & Foto by @HerrWortranken     

058 |2025| ©HW