05 November 2016

FRISIERGANG









FRISIERGANG

Ihr Kinderlein kommet, zum Reinigungstag.

Wir wandern und springen, weil Johann es mag.

Die Locken, die Strähnen, der fettig' Haare
Zu lange gewachsen  Dreihundert Jahre
Ließ er nicht waschen. 

Ihm fehlte das Weilen.
Zum Spasse vertrieb er die Zeit, mit Zeilen
Fürs Schreiben, der Noten, auf zahlreich Papier.

Mag sein? Dabei soff er, so manch' Liter Bier.

Meine Töchter und Söhne höret auf mich.
Wir Kopfläuse lassen, Bastl niemals im Stich.

Mit allen Kräften ziehn wir raus, seinen Zopf.

Wer ihn heute modern hört, drückt jetzt aufn Knopf.
Ich hoffe, die Wellen verschlingen mich nicht.

So, wir's lesen, im Heinrich Heine, Gedicht.


  
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