SINNEN
Streckt mir den vollen Becher heut‘ entgegen.
Ich nehm‘ ihn auf mit meinem hungrig‘ Herze.
Wenn es euch freut, seid frei in eurem Leben
Und füllt ihn mit den simplen Worten eurer Scherze.
Mischt gern den Inhalt mit dem schmeichelhaften Beben
Das ihr tagstündlich nutzt
Für lachhaft gloriolen Auftritt eines sinnlos‘ Leben,
Das schon seit Anbeginn verschmutzt.
In einem Zuge, werd‘ ich den vollen Kelch,
Ohn‘ Abwägung, vor euren Augen öden,
Damit in Schnelle, mein Verdauungsapparat,
Der Worte Inhalt neu vermischt
Und dann mit breitem Schwall, euch überziehet.
Seid dann besudelt oder auch beglückt
In einem Maße,
Der sinnend euch, weil ihr verrückt,
Begleitet auf der Zirkusstrasse.
* angeregt durch lyrimo-impuls © Bild & Text by: HerrWortranken
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(© Theodor Fontane:
«Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf»)
(© Helmut Schmidt:
«Die Dummheit von Regierungen sollte niemals unterschätzt werden»)