22 Oktober 2025

INSANIA

 
© bild by KI





INSANIA 
(wahnsinn)

Des wirren Lebens Wogen schenken uns den Traum 
Vielfältig malen Nachtgestalten stumme Fragen 
Im Flimmern öffnet sich geheimnisvoller Raum 
Wer tags ihn zu durchschauen sucht  verstrickt sich tief in Fragen 

Sie schicken Bilder 
Farbige Türen in quietschend' Zargen 
Ein Wort ein Duft ein alter Klang 
Bleibt leise an den Tagen 

Im Dunkel wächst ein Netz aus Sinn und aufgeribbelt Saum 
Am Tage lösen sich die Fäden nicht  
Es fühlt sich an 
Wie Irrwitz und nach Schaum  

Doch wer behutsam horcht 
Und klammert sich an nächtlich’ Träume 
Verzichtet auf Erkenntnis einer Sage 

Er sitzt auf brüchig' Ast 
Auf jenem Baum der Einsicht 
Und findet mit Verstand kein' Zeit der Stille 

Geduld verwandelt Schatten 
Webt Splitter in den Traum 
Nicht jede Regung will gleich Antwort sein 
So wird die Nacht zur Lehrerin 
Das Herz wird weit im Raum
Und wahrer leuchtet Einsicht dann 
Erhabener als je im Glase Wein 



© Text by @HerrWortranken     

0516 | 2025| ©HW