29 Mai 2025

SIMUL

Bild links KI \ Text re. ©HerrWortranken 

 

SIMUL 
(zusammen) 


Welch umnachtend tief Gefühl 
Ist ein ehrlich Liebesspiel 
Stark und fest aus Denkstruktur 
Wird es niemals 'ne Ruptur 
Doch auch Pausen müssen sein 
Wenn Primäres schumpft mal ein 

Füllhorn wie aus Götterhand 
Uns zusammen hält ein Band 
Doch danach mit voller Kraft 
Wiederholt kommt Liebessaft 






© Text by @HerrWortranken      

0249 |2025| ©HW     


   

28 Mai 2025

MULIERIBUS DIEI

 

HIMMELSKLETTERTAG



MULIERIBUS DIEI
(tag der frauen) 


Die Frau am Herd 
Sie schrubbt das Glas
Der Tag vergeht in Arbeit blass 
Er lallt im Garten 
Prostet:   "leer" 
Sie atmet still und will nicht mehr 

Die Kinder fragen "Wo ist er?"
"Er feiert heut’ " sagt sie und schwer
Isst sie das Abendbrot allein 
Mit Mühe und ein Glaserl Wein 

Die Wäsche dampft 
Die Küche klebt 
Ihr Blick ist stumpf 
Das Herz erbebt 
Er grölt vom Garten:  "Flasche leer" 
Sein Tag ist heilig 
Dies' meint er 

"Es sei ihm doch gegönnt"sagt man 

"Ein Mann braucht das dann fängt er an
Mit neuer Kraft am nächsten Tag" 

Doch sie weiß längst dass sie's nicht mag 

Die Nacht bricht an 
Sie wischt den Dreck 
Ein fremdes Hemd liegt auf dem Eck 
Er schläft am Zaun in seinem Rauch 
Die Welt verzeiht 
Sie leider auch 

Am Morgen steht sie auf 
Allein 
die Milch ist leer 
Die Lieb' schrumpft klein 
Sie weckt die Kinder still und matt 
Und denkt: "Ob er 'ne And're hat?" 

Doch diesmal greint sie nicht mehr leis' 

Sie schreibt: 
"Bin fort"  zu diesem Greis 

Ein Tag für ihn 
Dies' Jahr um Jahr 
War sie nur still 
Jetzt denkt sie klar 




©Text & Foto by @HerrWortranken    
  
0250 |2025| ©HW       





25 Mai 2025

EINSAMKEIT DER STILLE

 
(c) Bild by chatGBT





EINSAMKEIT 
DER STILLE 


In einem kleinen Ort, verborgen zwischen baumbewachsenen Hügeln, lebte ein älteres Ehepaar: Anna und Oskar. 
    Sie waren seit fünfundvierzig Jahren verheiratet und wer sie als Nachbarn betrachtete, sah ein Musterbild der Vertrautheit. 
    Jeden Sonntag gingen sie gemeinsam spazieren, sie saßen nebeneinander auf der Bank im Park und am Abend war immer Licht in ihrem Küchenfenster zu sehen, dort wo zwei Tassen auf dem Tisch dampften. 

    Und doch sprach man im Dorf hinter vorgehaltener Hand: "Sie leben wie Schatten nebeneinander." 
    Früher war in dieser Beidersamkeit Lachen zu hören, ein unaufhörlicher Strom aus Worten, Berührungen, geteilten Gedanken. 
    Doch mit den Jahren hatte sich etwas in ihre Zweisamkeit geschlichen – nicht Streit, nicht Hass, sondern eine Stille, die schwerer wog als jedes Wort. 

    Anna fragte sich oft, wann Oskar ihr zuletzt in die Augen geschaut hatte. Und er dachte heimlich, dass ihre Nähe wie ein Mantel geworden war, der nicht mehr wärmte, nur noch drückte. 
    Sie aßen gemeinsam, doch jeder schmeckte allein. Sie schliefen nebeneinander, doch jeder träumte von einer Zeit, in der sie einander noch gefühlt hatten. 

    Eines Nachmittags, beim Spaziergang auf dem Hügel, sagte Anna plötzlich: "Weißt du, Oskar, ich glaube, wir sind einsam." 

    Er nickte nur. Dann, nach langem Schweigen, flüsterte er: "Am einsamsten ist man wohl, wenn man denkt, man sei zu zweit." 

    Sie blieben stehen. Zum ersten Mal seit Jahren sahen sie einander wirklich an. 
Beide fanden nicht den schon lange verlorenen Glanz der Jugend, aber etwas anderes: ein zartes Erkennen. 

    Zweisamkeit, das wurde ihnen klar, ist keine Garantie gegen das Alleinsein. Doch in dem Moment, in dem man die Einsamkeit des Anderen anerkennt, beginnt etwas Neues: eine echte Nähe. 

    Und während der Nebel über dem Dorf aufstieg, gingen sie langsam weiter in die Dämmerung. 
Nicht jünger, nicht glücklicher – aber vielleicht, für diesen Augenblick, weniger allein.



© Text by @HerrWortranken 

0243 |2025| ©HW 

17 Mai 2025

desiderium

 




desiderium 
(Wunsch)


Möchte wieder hören  Worte 

 

Die wie Lieder scharf in forte 

 

Die beschrieben klar und spitz 

 

Lobbyismus der nie Witz 

 

Der im Wesen Blödsinn zeigt 

 

Wenn Dombrowski ihn dann geigt 

 

Lieber Georg 
Mister Schramm 

 

Komme wieder

 

Sing'  neu' Lieder 

 

Von der schrecklich Politik 

 

Spitze Zunge spitze Feder 

 

Zeig's dem Unrecht 

 

Zieh vom Leder 





© Text by @HerrWortranken    
0228 |2025| ©HW    
    

16 Mai 2025

VOLUNTAS TUA FIAT 








VOLUNTAS TUA FIAT 
(dein wille geschehe) 



Allmächtiger barmherziger und wahrer Weltenlenker. 
In Demut treten wir vor Dein Angesicht und bitten Dich um ein Bestrafen aller brutalen Herrscher dieser Welt inbesondere  jene, die wir dir heute vorstellen. 
Wir vertrauen darauf, dass Dein Licht selbst die dunkelsten Herzen erleuchten werden. 

Herr, König aller Könige, wir legen vor Dich die Regierenden, die mit Macht und Gewalt das Schicksal ganzer Völker bestimmen. 
Erbarme Dich über 

 

* Wladimir Putin 
* Donald Trump 
* Kim Jong‑un 
* Xi Jinping 
und alle anderen, die in der Versuchung stehen, ihre Macht für Unterdrückung, Selbstherrlichkeit oder Krieg zu missbrauchen. 

Du  kraftvoll und wissender Geist, leite ihre Gedanken und Sinne. Erfülle sie mit Weisheit und Mitgefühl. Lass sie erkennen, dass wahre Größe darin besteht, dem Wohl des Nächsten zu dienen und Frieden zu stiften. Zerteile die Ketten von Hass, Stolz und Ungerechtigkeit, die so viele Herzen binden. 

Maria, Friedensstifterin, werfe deinen schützenden Mantel über uns und alle Regierungen dieser Erde. Lehre uns, unsere Fürbitte nicht nur in Worten, sondern auch in Taten zu leben, durch Achtung aller Mitmenschen, Versöhnung und entschlossenem Eintreten für Recht und Freiheit. 

Gütiges Gottwesen, schenke den Mächtigen Einsicht, Verantwortung und Demut. Lenke ihr Handeln hin zum Wohl aller Menschen, besonders der Schwachen und Bedrängten. Möge Dein gerechter Wille geschehen, Dein Wesen des Friedens wachsen, bis kein Schwert mehr erhoben und kein Mensch mehr versklavt wird. 

Dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit. 

Fiat sic 
~



© Text by @HerrWortranken   
 bilder (2) : © chatGBT     


0225 |2025| ©HW    


  

07 Mai 2025

SONUS VITAE

 

© chatGBT
 

SONUS VITAE  

(klang des Lebens)

 

Ist alles uns gegeben 
Was fern uns hält vom Leben 
So ruft ein Sehnen tief 
Vom Dunkel Licht als Rief 

Der Mensch zieht ganz allein 
Durch Sturm durch Wald 
Durch Stein 
Er trägt im Herzen Glut 
Trotzt Zweifel 
Nacht und Wut 

Am Ufer singt ein Wind 
Von Träumen 
Die wir sind 
Und jeder neue Tag 
Entfacht uns eig’nen Schlag 



© Text by @HerrWortranken           

0207 |2025| ©HW         


 

02 Mai 2025

ERSTER MAI






ERSTER MAI 

Feiertag so wie ein jeder 
Ich griff wiederholt zur Feder 
Schrieb mir aus der vollen Seele 
Nur für euch 
Ich mich so quäle 
Worte die fast abgetaucht 
Ganze Sätze 
Kopf der raucht 
Heißer  Schopf gekühlt mit Wein 
Lies darauf das Schreiben sein 

Grelle Sonne zeigt sich wieder 
Herrlich dieser klare Tag 
Fast verblüht der weiße Flieder 
Blauer Himmel wie ich's mag 



© gif & Text by @HerrWortranken        

0197 |2025| ©HW