24 Juli 2025

CONDOLATIONES

 




CONDOLATIONES 


Im Dämmerhauch erklingt dein leiser Herzschlag 
Ein Flüstern zarter Träume sanft erwacht 
Und Liebe malt aus Trauer einen Pfad 
Der Flammen trägt mit ew’ger Seligkeit bedacht 

Dein Lächeln 
Licht im Meeresbrand der Nacht 
Es tanzt als Stern in meiner sehnsuchtsvollen Brust 
Und jede Träne 
Leis’ im Dunkel sacht 
Wird Perle 
Die mein Hoffnungsband umschmiegt mit Lust 

Im Garten unsrer Seelen blüht ein Rosenduft 
Verwebt Vergangenheit mit Morgenrot 
Und jenseits jedes Abschieds schlummert sanft die Luft 
Sie trägt uns heim in uns'rem Lebensboot 

Dein Name klingt wie Melodie im Wind 
Er haucht mein Herz mit warmer Glut empor 
Und selbst der Tod der dunkel wird gelind 
Wenn dein Gefühl uns führt zum ew’gen Liebestor 

So rückst du nah 
Trotz Raum und Zeit entzwei 
Und in dem Schweigen spricht dein sanftes Sein 
Ein Kuss der Ewigkeit besiegelt uns aufs Neu’ 
Im Traum wo unvergänglich' Liebe weiled rein 



Text by ©HerrWortranken     


0357 |2025| ©HW            




 

23 Juli 2025

AD MARE

 





AD MARE 


gedanken wanken auf und quer 
wie breiig suppe wie polymer 

umspült von einer wässrig' kraft 
die zart als schwingend wellensaft 
sich präsentiert 
als strand der von der tiefe träumt 
und dann vom meer berauscht bald schäumt 
sobald ein sturm das haupt zerwühlt 

die gischt bald sanftheit dann umspült  



© Text by HerrWortranken      

0355 |2025| ©HW           





22 Juli 2025

DER SCHREI


©HerrWortranken 




DER SCHREI        
(LEBENSWEGE)                 


geblendet geist   
gepaart mit  genverschmierter dummheit 
   
ihr kennt es nicht   
des denkens ehrlich fabulieren   
oh - faustisch jugend    
ich suche euch    
zu zählen euer quantum   
doch    
einzig massenhaft' geplärre   
 tönt durch die gassen mir entgegen   

"Ich kann – 
Ich weiß – 
Ich hab schon viel davon  gehört."  

 mit solchen überheblich    
 tagessprüchen    
versucht ihr euer kopflos    
selbstbewusstsein    
ganz ohne grund    
dem ausgebildet mensch    
den wissensmüllsack eurer    
zunft    
als nonplusultra    
 zu verkaufen    



© Text & Foto by:  @HerrWortranken    

  

16 Juli 2025

LETZTE WORTE

 


LETZTE WORTE 


Sag weißt du noch wie toll das klang 
"Mehr Demokratie wagen!"
Jetzt wagst du nur noch mit unser aller Feinden zu tagen 


   ~  ~  ~



Ich schrieb dir einst mit stolzem Blick 
Du warst mein rotes Morgenlicht 
Du gabst dem kleinen Mann ein Stück 
Von Würde 
Brot und Angesicht 
 
Du stand'st für Recht 
Für gleiche Pflicht 
Für Arbeit die den Menschen ehrt 
Heut blass dein Banner 
Leer dein Licht 
Von deinem Wort 
Wie viel noch wert 

Was ist gescheh’n du alte Kraft 
Die einst dem Sturm getrotzt so klug 
Jetzt schleichst du leis' mit halbem Saft
Dem Kanzler-Takt in blindem Zug 

verzeih die wut 
sie kommt aus tiefe 
glaubte an dich 
nicht aus der logik 
nein nur aus liebe

Wie tief o Schwester bist du nun 
In Gier und Ämtern eingesunken 
Vergisst was einst dein heißes Tun
Für Wahrheit Mut warst Aufstandstrunken 

Nur machtverliebt 
Nur postenschwer 
Kein Trotz mehr gegen Herrenhaus 
Du küsst die Stiefel immer mehr 
Der Wirtschaft 
Wir schauen abseits nur noch raus 

Du trinkst den Spott der kleinen Leute
Wie süßen Wein aus kaltem Glas 
Was einst dein Stolz war 
Ist heut’ Beute
Lässt dich benutzen ohne Maß 

verzeih die wut 
sie kommt aus tiefe 
glaubte an dich 
nicht aus der logik 
nein nur aus liebe 

Vergeudest Volksvertrauen blind 
Verhandelst Herz in Koalitionen 
wo nichts mehr echt 
Wo Lügen sind 
wie feine Worte in Visionen 

Ich frage 
Kann man dir noch trauen 
Du schreibst "Sozial" in blassem Rot 
Wo bleibt dein Zorn 
Dein klares Schauen 
Dein Schwur bei Armut 
Krieg und Not 

verzeih die wut 
sie kommt aus tiefe 
glaubte an dich 
nicht aus der logik 
nein nur aus liebe 

Du warst einst Stolz 
Warst die Bewegung 
Ein Bollwerk gegen falsches Spiel 
Nun bist du nur Staffage-Reg'lung 
In einem fahlen Machtprofil 

Doch glaub nicht dass mein Zorn nur hasst 
Er kommt aus Liebe tief verletzt 
Ich hoff' dass du dich wiederfasst 
Und du den Putz der Macht absetzt 

Komm wieder heim zur Ehr' der Straße 
Zu jenen die du einst erhobst  
Wir warten nicht in leerer Blase 
Doch nur 
Wenn du dich selber nicht mehr lobst  

Bleibt dieser Schmerz mein letztes Lied 
Ein Brief aus Glut 
Aus Abschiedsschmerzen 
Wenn du nicht neu zum Volke ziehst 
Dann stirbst du bald 
In unsern Herzen 




© text by @ HerrWortranken     

0345 |2025| ©HW       


26 Juni 2025

DIE MENSCHLICHE TRAGÖDIE


© by chatGBT_KI


DIE MENSCHLICHE TRAGÖDIE
(TRAGOEDIA HUMANA)


In Dämmerstunden, als die Erde schwieg, begab ich mich auf Pfade des Verderbens.

Ein Kerub namens Numen, im Glanz, der mich umkreist, erspäht’ mich in den Tiefen meines Wesens.

Er sprach: "Folge mir, du suchst Erkenntnis hier, doch ahne nicht, welch Dunkel uns umgießt.

Wir schreiten voran, auf der Welt Geviert, wo Bosheit lauert und das Leid vergießt."

So wanderten wir durch Dämmerbahn, wo Rauch und Feuer stumm die Lüfte trüben. 

Der Kerub leuchtet strahlend, ohne Wahn, sein Licht verscheucht die Schatten, die uns trotzen.

"Sieh hier," sprach er, "wo Neid in Herzen brennt, und arges Wort die Seelenpracht verschlingt.

Wo Menschen sich bekriegen unverkannt, und Habgier laut ihr blutig' Lied erklingt."

Ein Fluss aus Tränen, rann durch brennend Felder, die Erde keucht’, sie ächzt’ in bleicher Qual.

Der Kerub mahnt: "Gefahr umschleicht die Wälder, erkenn’ des Bösen gnadenlose Wahl." 

Wir schreiten tiefer in den Mulm der Weltenschlucht, dort wo Verzweiflung Wurzeln hat geschlagen.

Vor uns die Stadt, von Flammen schon bewacht, die Menschheit taumelt in verlorenen Tagen.

Der Kerub singt: "Hier lebt der Hochmut stolz, er wähnt, sein Dasein sei wie ewig selbst erschaffen.

Er stürzt ins Nichts, denn Stolz ist hart wie Holz, das brechen muss, wenn Götter uns begaffen."

Wir sehen Fürsten, reglos auf dem Throne sitzen, ihr Zepter wie ein Räucherstab verglimmt.

Sie huldigen dem Gold, die  Seelen splittern, ihr Wort ist leer, das Hofgesind' verstimmt.

"Das Reich des Reichtums bröckelt ohne Klang," der Kerub wagt zu sagen ungeniert.

"Wer Reichtum hortet, lebt im Sarg so bang, sein Herz in Eisen liegt, sein Blick verzieht." 

Der Weg wird karger, Ödnis weitet sich, ein Krähenchor erhebt sein raues Lied.

Und doch erleuchtet Licht als Zeuge mich, der Pfad enthüllt, der Bosheit mir beschied. 

Wir steigen ab in Täler ohne Zeit, wo Lügen blühn’ wie gift’ge Dornenranken.

Der Kerub flüstert: "Sieh die Eitelkeit, die in der vielen Seufzer Traurigkeit versanken."

Dort raunt Verführung ihren süßen Reiz, betört die Seelen mit verklärten Träumen.

Doch ist’s ein Trug, der endet kalt und bleich, und stürzt in Abgrund, wo Verzweiflung keimt.

Ein Heer aus Scheinen durch die Stille zieht, Versprechen blinken, schwinden, brechen bald.

"Es sei gewarnt, wer blind nach Glanz hier sieht," der Kerub warnt, sein Blick ist mild und kalt.

Wir durchschreiten Hallen voller Maskenwesen, verschleierte Gestalten, lautlos stumm.

Sie jagen Schnappschüsse ihres falschen Lesens, gefangen in des Traumes immerwährend' dummen Wesens.

"Erkenne, Wanderer, Schein vergeht mit unbedachter Nacht," sein Licht enthüllt den Kern der Illusion.

Doch ruft der Chor der Heuchelei so sacht, verführt die Schwachen mit Enttäuschung. 

Nun führt uns Finsternis zu heißem Grund, wo Zorn und Hass wie lodernd' Flammen zehren. 

Der Kerub mahnt zu kühler Klarheit, tut es kund, im Feuerhort des Zorns darf man nicht kehren um.

Wir hören Schreie, rauh, in Qual versunken, der Boden bebt von ungezügelt' Wut.

Die Menschen hassen, bis sie ganz ertrunken, in schwarzer Galle, die umher nun ruht.

"Sieh Leid, das Hass gebiert in finstrer Pracht," sein Licht verfließt in kühler Wehmut sacht.

Der Zorn verzehrt, was einst in Frieden lacht, die Seelen sterben, dort, wo Hass erwacht. 

Wir treten weiter, Herz bange, doch gewiss, Erkenntnis nährt des Kerub stille Hand.

Er spricht: "Nur Liebe tritt dem Zorn entgegen, die Finsternis vertreibt mit gütigem Band."

So tragen wir das Licht durch brennend’ Rund und stoßen durch die Glocken dieser Hand.

Die Flammen züngeln, erhoffen kalten Schwund, des Kerubs Strahlung trotzt des Hasses Brand. 

Der Weg verweht nach Schwaden jetzt aus Gier, wo Habgier rüstet ihre nährend` Netze.

Die Menschen jagen Träumen stets nach dir, vergaßen Scheu und gaben Preis sich diesem dunklen Schatze.

Der Kerub ruft: "Erkenne Maß und Mäßigkeit, genüge dir, denn Maß ist wahre Größe. Wer alles hofft, stürzt ab in Dunkelzeit. Sein Streben endet in verzehrend Blöße."

Wir sehen Königreiche implodier'n vor Macht und Konfidenten tanzen um Verrat.

Seelen verkaufen sich der Habsucht Nacht, die Herzen rotten in des Neides Saat.

"Sei nüchtern, Wanderer, prüfe dein eignes Sein," sein Auge funkelt mild aus klarer Glut.

"Wer Maß verliert, fällt in des Abgrunds Pein, sein Geist verglimmt in edlem Wertes Wut."

Die Felder all' verheißen gleißend Geld, doch wachsen nur Verluste, Gram und Verderben.

Der Kerub mahnt: "Kehr Umkehr in die Welt, bewahre Drohnenherz im stillen Sterben." 

Früh dämmert Nacht in schwüler Herzensnacht, wo Trägheit sachte zuckend niederbricht.

Der Kerub spricht: "Der Trägheit Folge sacht, sie schleicht in jede Tat, verwehrt das Licht."

Wir schleppen uns dahin durch Dunst und Qual, die Seelen ruh'n in trüber Trägheitsschwere.

Kein Wunsch, kein Drang, alles erscheint banal, als wolle Zeit verglüh'n in dunkler Leere.

"Sieh, wie die Faulheit kriecht in jedes Herz," erblenndet dort sein Licht in stiller Inbrunst.

"Wer rastet, schwindet, gezeichnet von dem Schmerz, den Trägheit webt, unschuldig in die Kunst."

Wir sehn’ Gestalten, leblos und gefangen, in strenger Ruhelosigkeit verstrickt.

Ihr Blick verloren, nie mit Verlangen, verschmolz'nen Seufzern, ohne, dass man blickt.

"Ergreif’ den Schwertgriff deiner eignen Tat," der Kerub flüstert mild, sein Auge wacht.

"Verwandle Mangel in Bedeutung, wo Rat, die Tat gebiert, und deine Seele lacht." 

Es führt uns Weg nun durch die Schranken blind’, wo Sünde ruht in ungeseh'ner Hülle.

Der Kerub spricht: "Hier wohnt das krumme Kind, das furchtbar wächst in heimlichem Gebrülle."

Wir lauschen Stimmen, rau, wie fauler Apfelfraß. Verrat verzehrt durch Neugier, kühl und hart.

Die Zunge schrillt, entfacht des Wortes Hass, Gefährten fallen, Freundschaft nun liegt im modrig' Schacht.

"Sieh, wie das Wort die Welt in Wunden sticht," sein Licht enthüllt der Worte kaltes Band.

"Verbirg dich nicht in Lügen, sie zeigen dir nur falsch' Gesicht, sag Wahrheit frei, denn sie befreit das Land."

Wir wandeln weiter, schwerer Sinn erwacht, jedwed' Gestalt mit Stachel ruht.

Doch leuchtet sanft uns Kerub wiederum, sein Licht vertreibt uns Abendmüh’ und Glut.

"Im Wort liegt Macht, vermess’ sie gut, oh Mensch," sein Ton verhallt in eitlem Drängen kaum.

"Sprich Liebe, nicht Hass, sonst ist dein Geist entwöhnt, dein Wort zerbricht im bösen Löcherraum." 

Vom Waldrand steigen schwarze Schatten auf, ein Hügelgrab aus trüben, kalten Tönen.

Der Kerub beugt sich nieder, leicht und schlau, sein Licht erhellt verborg'nes Seelenwohnen.

Dort harren Seelen, ohne Trost, in Grabenschmerz, gescheitert einst in Hoffnungslust.

Sie schweigen stumm, hören den Flammenduft im Herz, ihr Blick versunken, ohne Frust.

"Gestorbene Ideen, ungebor'ne Reihen, Versprechen, die im Äther nun verflogen.

Ihr jammert nach dem Sein in stillen Reihen, doch Trost verneint, was niemals wurd' gelogen."

Der Kerub spricht: "Die Zukunft ward zerstört, ehe sie erblüht, das Opfer falscher Sucht."

Mit tief versenktem Blick, vernahmen wir das Wort, das Mahnmal das zu hohl für jeglich' Frucht.

"Doch wird gebaut, neu blüht des Samen Zeit, wenn Tat und Wort in Harmonie erstrahlen.

Erwecket Herzen und bannet alle Schwarzheit weit, doch lass dein Innerstes mit Klarheit malen." 

Wir steigen auf in Sonnenglanz hinein, der Kerub singt von Hoffnung, die er nährt. 

Sein Licht durchflutet Wege, kühn und rein, die Schatten weichen, wenn die Liebe zehrt.

"So endet Reise nicht in letztem Leid, den Sinn der Welt erschafft des Mutes Hand.

Erblühe Geist, erhebe dich in Zeit, und trage Licht in dunkles Menschenland."

Wir blicken nieder auf die Heldenlist, die einst versagte, steckte in enger Korruption.

Durch Hand in Hand, befreit von ew’gem Christ, versöhnen wir die Wunden voll Passion.

"Erkenn, o Mensch, dein Wesen ist Geflecht aus Licht und Dunkel, zartes Gleichgewicht.

Denn nur im Kampf durchschreitest du Gefecht, und wächst zum Glanz, den keiner dir heut' nimmt."

Der Himmel weitet sanfte Wolkenflügel, die Erde atmet künftig neues Sein.

Der Kerub flüstert fort: "Verbann`die Flügel jenes Zweifels und sende Licht in jedes Sein." 

Nun wendet sich das Rad zum neuen Lauf, das Licht begleitet uns ins Morgenrot.

Der Kerub lächelt still, nimmt Abschied auf, sein Wirken leuchtet in vergess’ner Not.

"Bewahre Weisheit, was du sahst und hörst, was Dunkel birgt und was das Licht erhob.

Dein Herz, entfacht, mit Liebe neu geschmückt, erhält den Funken, der aus Tiefe stobt."

Und so verrinnt die Zeit in heil'ger Stille, erfüllt von Segen über altem Leid.

Die Reise endet nicht, sie bleibt die Fülle des ew’gen Kreises, der im Licht bereit.

"Geh fort, o Mensch, erbaue neuen Hort, dein Tun befreie Welt von dunkler Macht.

Vergiss nicht Spiel, vergiss nicht frohes Wort, denn nur in Harmonie erwacht die Pracht."

Ich atme tief, mein Herz entrollt die Schwingen, der Kerub schwebt zur Höh’, sein Licht bleibt hier.

Und was ich lernte, soll im Lied erklingen, bis Mensch erstrahlt in großer Morgenzier.

 


 © text by @HerrWortranken

bild bei KI    

0254 |2025| ©HW  



16 Juni 2025

NON POSSUM ULTRA

 

© chatGBT 




NON POSSUM ULTRA 
(ich kann nicht mehr tun) 



Habt ihr es schon verspürt im Herz 
Es sind nicht Entzeitreiter die in Bälde 
Mit Getös' das Ende uns bereiten 
Wir sind es selbst als Lebenszeitverkürzer 

Ich kann es nicht mehr hörend Sehen 
Das nächtliche Getöte derer 
Die nur als Eckpunktgeber unsres Sein  
Mit einem Kreuz all' Schaltjahr 
Wurden uns bestimmt 

Ich kann es nicht mehr hörend Sehen 
Wie dieses politikvetschmiert' Gewölle 
Uns einlullt jeden Tag 
Den ich erwachend 
Dann mit Ekel auf das Kriegsgetöse 
Bestreiten ohne Streit 
Mit mir und meinem Umfeld 
Ein weit'res mal erfühlen darf 




© Text by HerrWortranken     

0273 |2025| ©HW    
 




01 Juni 2025

FÜLLE

 




FÜLLE 


Ohne Träume keine Liebe 
Windet Sehnsucht sich im Herz 
Allen Kummer still vertrieben 
Blüht im Innern neuer Schmerz 

Ohne Liebe schrumpfend Geist
Wie vertrocknet’ Blatt im Wind 
Wo das Licht der Hoffnung kreißt 
Keimt ein Glück das uns gesinnt 

Trock’nes Herz sticht wie manch’ Hiebe 
Narben die uns heimlich drücken 
doch in Tiefen unsrer Liebe 
Kann Vergebung Wunden schmücken 

Auch wenn du schon mal verzeihst 
Bleibt Erinnerung als Spur 
Aus dem Leid das uns gereift 
Wächst Erkenntnis aus Natur 

Ohne Träume keine Liebe 
Ohne Liebe schrumpfend Geist 
Trock'nes Herz sticht wie manch' Hiebe 
Auch wenn du schon mal verzeihst 



© text & bild by @HerrWortranken     
0253 |2025| ©HW        

   

29 Mai 2025

SIMUL

Bild links KI \ Text re. ©HerrWortranken 

 

SIMUL 
(zusammen) 


Welch umnachtend tief Gefühl 
Ist ein ehrlich Liebesspiel 
Stark und fest aus Denkstruktur 
Wird es niemals 'ne Ruptur 
Doch auch Pausen müssen sein 
Wenn Primäres schumpft mal ein 

Füllhorn wie aus Götterhand 
Uns zusammen hält ein Band 
Doch danach mit voller Kraft 
Wiederholt kommt Liebessaft 






© Text by @HerrWortranken      

0249 |2025| ©HW     


   

28 Mai 2025

MULIERIBUS DIEI

 

HIMMELSKLETTERTAG



MULIERIBUS DIEI
(tag der frauen) 


Die Frau am Herd 
Sie schrubbt das Glas
Der Tag vergeht in Arbeit blass 
Er lallt im Garten 
Prostet:   "leer" 
Sie atmet still und will nicht mehr 

Die Kinder fragen "Wo ist er?"
"Er feiert heut’ " sagt sie und schwer
Isst sie das Abendbrot allein 
Mit Mühe und ein Glaserl Wein 

Die Wäsche dampft 
Die Küche klebt 
Ihr Blick ist stumpf 
Das Herz erbebt 
Er grölt vom Garten:  "Flasche leer" 
Sein Tag ist heilig 
Dies' meint er 

"Es sei ihm doch gegönnt"sagt man 

"Ein Mann braucht das dann fängt er an
Mit neuer Kraft am nächsten Tag" 

Doch sie weiß längst dass sie's nicht mag 

Die Nacht bricht an 
Sie wischt den Dreck 
Ein fremdes Hemd liegt auf dem Eck 
Er schläft am Zaun in seinem Rauch 
Die Welt verzeiht 
Sie leider auch 

Am Morgen steht sie auf 
Allein 
die Milch ist leer 
Die Lieb' schrumpft klein 
Sie weckt die Kinder still und matt 
Und denkt: "Ob er 'ne And're hat?" 

Doch diesmal greint sie nicht mehr leis' 

Sie schreibt: 
"Bin fort"  zu diesem Greis 

Ein Tag für ihn 
Dies' Jahr um Jahr 
War sie nur still 
Jetzt denkt sie klar 




©Text & Foto by @HerrWortranken    
  
0250 |2025| ©HW       





25 Mai 2025

EINSAMKEIT DER STILLE

 
(c) Bild by chatGBT





EINSAMKEIT 
DER STILLE 


In einem kleinen Ort, verborgen zwischen baumbewachsenen Hügeln, lebte ein älteres Ehepaar: Anna und Oskar. 
    Sie waren seit fünfundvierzig Jahren verheiratet und wer sie als Nachbarn betrachtete, sah ein Musterbild der Vertrautheit. 
    Jeden Sonntag gingen sie gemeinsam spazieren, sie saßen nebeneinander auf der Bank im Park und am Abend war immer Licht in ihrem Küchenfenster zu sehen, dort wo zwei Tassen auf dem Tisch dampften. 

    Und doch sprach man im Dorf hinter vorgehaltener Hand: "Sie leben wie Schatten nebeneinander." 
    Früher war in dieser Beidersamkeit Lachen zu hören, ein unaufhörlicher Strom aus Worten, Berührungen, geteilten Gedanken. 
    Doch mit den Jahren hatte sich etwas in ihre Zweisamkeit geschlichen – nicht Streit, nicht Hass, sondern eine Stille, die schwerer wog als jedes Wort. 

    Anna fragte sich oft, wann Oskar ihr zuletzt in die Augen geschaut hatte. Und er dachte heimlich, dass ihre Nähe wie ein Mantel geworden war, der nicht mehr wärmte, nur noch drückte. 
    Sie aßen gemeinsam, doch jeder schmeckte allein. Sie schliefen nebeneinander, doch jeder träumte von einer Zeit, in der sie einander noch gefühlt hatten. 

    Eines Nachmittags, beim Spaziergang auf dem Hügel, sagte Anna plötzlich: "Weißt du, Oskar, ich glaube, wir sind einsam." 

    Er nickte nur. Dann, nach langem Schweigen, flüsterte er: "Am einsamsten ist man wohl, wenn man denkt, man sei zu zweit." 

    Sie blieben stehen. Zum ersten Mal seit Jahren sahen sie einander wirklich an. 
Beide fanden nicht den schon lange verlorenen Glanz der Jugend, aber etwas anderes: ein zartes Erkennen. 

    Zweisamkeit, das wurde ihnen klar, ist keine Garantie gegen das Alleinsein. Doch in dem Moment, in dem man die Einsamkeit des Anderen anerkennt, beginnt etwas Neues: eine echte Nähe. 

    Und während der Nebel über dem Dorf aufstieg, gingen sie langsam weiter in die Dämmerung. 
Nicht jünger, nicht glücklicher – aber vielleicht, für diesen Augenblick, weniger allein.



© Text by @HerrWortranken 

0243 |2025| ©HW 

17 Mai 2025

desiderium

 




desiderium 
(Wunsch)


Möchte wieder hören  Worte 

 

Die wie Lieder scharf in forte 

 

Die beschrieben klar und spitz 

 

Lobbyismus der nie Witz 

 

Der im Wesen Blödsinn zeigt 

 

Wenn Dombrowski ihn dann geigt 

 

Lieber Georg 
Mister Schramm 

 

Komme wieder

 

Sing'  neu' Lieder 

 

Von der schrecklich Politik 

 

Spitze Zunge spitze Feder 

 

Zeig's dem Unrecht 

 

Zieh vom Leder 





© Text by @HerrWortranken    
0228 |2025| ©HW    
    

16 Mai 2025

VOLUNTAS TUA FIAT 








VOLUNTAS TUA FIAT 
(dein wille geschehe) 



Allmächtiger barmherziger und wahrer Weltenlenker. 
In Demut treten wir vor Dein Angesicht und bitten Dich um ein Bestrafen aller brutalen Herrscher dieser Welt inbesondere  jene, die wir dir heute vorstellen. 
Wir vertrauen darauf, dass Dein Licht selbst die dunkelsten Herzen erleuchten werden. 

Herr, König aller Könige, wir legen vor Dich die Regierenden, die mit Macht und Gewalt das Schicksal ganzer Völker bestimmen. 
Erbarme Dich über 

 

* Wladimir Putin 
* Donald Trump 
* Kim Jong‑un 
* Xi Jinping 
und alle anderen, die in der Versuchung stehen, ihre Macht für Unterdrückung, Selbstherrlichkeit oder Krieg zu missbrauchen. 

Du  kraftvoll und wissender Geist, leite ihre Gedanken und Sinne. Erfülle sie mit Weisheit und Mitgefühl. Lass sie erkennen, dass wahre Größe darin besteht, dem Wohl des Nächsten zu dienen und Frieden zu stiften. Zerteile die Ketten von Hass, Stolz und Ungerechtigkeit, die so viele Herzen binden. 

Maria, Friedensstifterin, werfe deinen schützenden Mantel über uns und alle Regierungen dieser Erde. Lehre uns, unsere Fürbitte nicht nur in Worten, sondern auch in Taten zu leben, durch Achtung aller Mitmenschen, Versöhnung und entschlossenem Eintreten für Recht und Freiheit. 

Gütiges Gottwesen, schenke den Mächtigen Einsicht, Verantwortung und Demut. Lenke ihr Handeln hin zum Wohl aller Menschen, besonders der Schwachen und Bedrängten. Möge Dein gerechter Wille geschehen, Dein Wesen des Friedens wachsen, bis kein Schwert mehr erhoben und kein Mensch mehr versklavt wird. 

Dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit. 

Fiat sic 
~



© Text by @HerrWortranken   
 bilder (2) : © chatGBT     


0225 |2025| ©HW    


  

07 Mai 2025

SONUS VITAE

 

© chatGBT
 

SONUS VITAE  

(klang des Lebens)

 

Ist alles uns gegeben 
Was fern uns hält vom Leben 
So ruft ein Sehnen tief 
Vom Dunkel Licht als Rief 

Der Mensch zieht ganz allein 
Durch Sturm durch Wald 
Durch Stein 
Er trägt im Herzen Glut 
Trotzt Zweifel 
Nacht und Wut 

Am Ufer singt ein Wind 
Von Träumen 
Die wir sind 
Und jeder neue Tag 
Entfacht uns eig’nen Schlag 



© Text by @HerrWortranken           

0207 |2025| ©HW         


 

02 Mai 2025

ERSTER MAI






ERSTER MAI 

Feiertag so wie ein jeder 
Ich griff wiederholt zur Feder 
Schrieb mir aus der vollen Seele 
Nur für euch 
Ich mich so quäle 
Worte die fast abgetaucht 
Ganze Sätze 
Kopf der raucht 
Heißer  Schopf gekühlt mit Wein 
Lies darauf das Schreiben sein 

Grelle Sonne zeigt sich wieder 
Herrlich dieser klare Tag 
Fast verblüht der weiße Flieder 
Blauer Himmel wie ich's mag 



© gif & Text by @HerrWortranken        

0197 |2025| ©HW      






 

30 April 2025

VERUM

 




VERUM 

(Wahrheit) 




Datt fairy tale "Van den USrePUPPlikanern un siine Bekloppde Trampel" 



"Irwitz, Dummkopf, nix Verstand,
Hirnriss, Hirnriss in de Land, 
Seine Furz in sein Gehirn 
Bist nur Großmaul, bist Gewürm" 

Da ging er vor den Spiegel und sah, daß er einen Kopf hatte, der einer vertrockneten Orange glich. 
Er sprach das Glasgebilde an und sagte, 
"Ich will ausschauen wie die herrlichste Herrlichkeit des Himmels" 

Der Spiegel antwortete: 

"Irwitz, Dummkopf, nix Verstand,
Hirnriss, Hirnriss in de Land, 
Hast nur Furz in dein Gehirn 
Du bist Großmaul, bist Gewürm" 

Daraufhin schrie er wutvoll den Spiegel an, so laut, das der Spiegel Risse bekam. 

"Na, was willsde jetzt" 

"Ich will werden wie der liebe Gott." 

"Geh nur hin auf den Friedhof und schaufel ein Grab. Stolpere Orangeüber hinein und verwese als größte Horrorgeschichte der Menschheit". 




©  Inspiration Märchentext & Foto by @HerrWortranken      


0196 |2025| ©HW    




26 April 2025

TE GLORIAM

 





TE GLORIAM 
(du Herrlichkeit) 



Bist Leben uns und Bestie 
Du wechselst zyklisch deine Kraft 
In Allem lässt du steigen Saft 
Minütlich änderst du dein Kleid 
Von Lebensrot bis gleißend Leid 

Gebärende mit vielen Schößen 
Du wirst mal ändern deine Größen 

Der nächste Schritt 
Klein wie ein Zwerg 
Verschwunden Alles 

Hinterm Berg  





© Text by @HerrWortranken    

0186 |2025| ©HW  




 





23 April 2025

DYSTOPIE

 



DYSTOPIE 

Wo find' Leben noch zu leben 
Nichts mehr da so wie grad' eben 
Fortschritt ist nun fort geschritten 
Wen kann man noch heute bitten 
Das das Leben bleibt erhalten 
So wie es gelebt die Alten 

Einzig' Glück Erinnerungen 
Lebenswertes wurd' bezwungen 
Träume immerfort das Leben 
Dieses Gut scheint gottgegeben 

Denn es bleibt uns nur hienieden 
Überleben wie Lipiden 





© Text & Bild by @ HerrWortranken      

0180 |2025| ©HW     




21 April 2025

FacesAgainstFemicide

 




was seid ihr für schwachmatig männer 
ihr seid nur abschaum 
seid nur penner 
ihr 
die nur durch eure gene 
stärker seid als ängstlich frauen 

nur feministisch' menschen 
zu verhauen 
sogar zu töten 
egal ob jungfrau'n oder föten  

zeigt einmal nur im leben stärke 
vergreift euch selbst 
am eig'nen leben 
springt von den höchsten brücken in den tod 

das sei ab heute euer code  





© Text und Foto by @HerrWortranken      

0176 |2025|©HW