24 Juli 2025

CONDOLATIONES

 




CONDOLATIONES 


Im Dämmerhauch erklingt dein leiser Herzschlag 
Ein Flüstern zarter Träume sanft erwacht 
Und Liebe malt aus Trauer einen Pfad 
Der Flammen trägt mit ew’ger Seligkeit bedacht 

Dein Lächeln 
Licht im Meeresbrand der Nacht 
Es tanzt als Stern in meiner sehnsuchtsvollen Brust 
Und jede Träne 
Leis’ im Dunkel sacht 
Wird Perle 
Die mein Hoffnungsband umschmiegt mit Lust 

Im Garten unsrer Seelen blüht ein Rosenduft 
Verwebt Vergangenheit mit Morgenrot 
Und jenseits jedes Abschieds schlummert sanft die Luft 
Sie trägt uns heim in uns'rem Lebensboot 

Dein Name klingt wie Melodie im Wind 
Er haucht mein Herz mit warmer Glut empor 
Und selbst der Tod der dunkel wird gelind 
Wenn dein Gefühl uns führt zum ew’gen Liebestor 

So rückst du nah 
Trotz Raum und Zeit entzwei 
Und in dem Schweigen spricht dein sanftes Sein 
Ein Kuss der Ewigkeit besiegelt uns aufs Neu’ 
Im Traum wo unvergänglich' Liebe weiled rein 



Text by ©HerrWortranken     


0357 |2025| ©HW            




 

23 Juli 2025

AD MARE

 





AD MARE 


gedanken wanken auf und quer 
wie breiig suppe wie polymer 

umspült von einer wässrig' kraft 
die zart als schwingend wellensaft 
sich präsentiert 
als strand der von der tiefe träumt 
und dann vom meer berauscht bald schäumt 
sobald ein sturm das haupt zerwühlt 

die gischt bald sanftheit dann umspült  



© Text by HerrWortranken      

0355 |2025| ©HW           





22 Juli 2025

DER SCHREI


©HerrWortranken 




DER SCHREI        
(LEBENSWEGE)                 


geblendet geist   
gepaart mit  genverschmierter dummheit 
   
ihr kennt es nicht   
des denkens ehrlich fabulieren   
oh - faustisch jugend    
ich suche euch    
zu zählen euer quantum   
doch    
einzig massenhaft' geplärre   
 tönt durch die gassen mir entgegen   

"Ich kann – 
Ich weiß – 
Ich hab schon viel davon  gehört."  

 mit solchen überheblich    
 tagessprüchen    
versucht ihr euer kopflos    
selbstbewusstsein    
ganz ohne grund    
dem ausgebildet mensch    
den wissensmüllsack eurer    
zunft    
als nonplusultra    
 zu verkaufen    



© Text & Foto by:  @HerrWortranken    

  

16 Juli 2025

LETZTE WORTE

 


LETZTE WORTE 


Sag weißt du noch wie toll das klang 
"Mehr Demokratie wagen!"
Jetzt wagst du nur noch mit unser aller Feinden zu tagen 


   ~  ~  ~



Ich schrieb dir einst mit stolzem Blick 
Du warst mein rotes Morgenlicht 
Du gabst dem kleinen Mann ein Stück 
Von Würde 
Brot und Angesicht 
 
Du stand'st für Recht 
Für gleiche Pflicht 
Für Arbeit die den Menschen ehrt 
Heut blass dein Banner 
Leer dein Licht 
Von deinem Wort 
Wie viel noch wert 

Was ist gescheh’n du alte Kraft 
Die einst dem Sturm getrotzt so klug 
Jetzt schleichst du leis' mit halbem Saft
Dem Kanzler-Takt in blindem Zug 

verzeih die wut 
sie kommt aus tiefe 
glaubte an dich 
nicht aus der logik 
nein nur aus liebe

Wie tief o Schwester bist du nun 
In Gier und Ämtern eingesunken 
Vergisst was einst dein heißes Tun
Für Wahrheit Mut warst Aufstandstrunken 

Nur machtverliebt 
Nur postenschwer 
Kein Trotz mehr gegen Herrenhaus 
Du küsst die Stiefel immer mehr 
Der Wirtschaft 
Wir schauen abseits nur noch raus 

Du trinkst den Spott der kleinen Leute
Wie süßen Wein aus kaltem Glas 
Was einst dein Stolz war 
Ist heut’ Beute
Lässt dich benutzen ohne Maß 

verzeih die wut 
sie kommt aus tiefe 
glaubte an dich 
nicht aus der logik 
nein nur aus liebe 

Vergeudest Volksvertrauen blind 
Verhandelst Herz in Koalitionen 
wo nichts mehr echt 
Wo Lügen sind 
wie feine Worte in Visionen 

Ich frage 
Kann man dir noch trauen 
Du schreibst "Sozial" in blassem Rot 
Wo bleibt dein Zorn 
Dein klares Schauen 
Dein Schwur bei Armut 
Krieg und Not 

verzeih die wut 
sie kommt aus tiefe 
glaubte an dich 
nicht aus der logik 
nein nur aus liebe 

Du warst einst Stolz 
Warst die Bewegung 
Ein Bollwerk gegen falsches Spiel 
Nun bist du nur Staffage-Reg'lung 
Mit einem fahlen Machtprofil 

Doch glaub nicht dass mein Zorn nur hasst 
Er kommt aus Liebe tief verletzt 
Ich hoff' dass du dich wiederfasst 
Und du den Putz der Macht absetzt 

Komm wieder heim zur Ehr' der Straße 
Zu jenen die du einst erhobst  
Wir warten nicht in leerer Blase 
Doch nur 
Wenn du dich selbst nicht mehr so lobst  

Bleibt dieser Schmerz mein letztes Lied 
Ein Brief aus Glut 
Aus Abschiedsschmerzen 
Wenn du nicht neu zum Volke ziehst 
Dann stirbst du bald 
In unsern Herzen 




© text by @ HerrWortranken     

0345 |2025| ©HW