TACE POSTULATIO
(stille anfrage)
In einer Nacht
So still und kalt
Wo nur der Wind Geschichten malt
Da saß man einsam
Stumm und bleich
Und dachte nach
Was ist das Reich
das Stille formt aus tiefem Schmerz
Ein Klagelied
So sanft
So schwer
Kein Laut
Nur Leere drückt uns mehr
Man spürte wie manch' Worte sanken
Die einst vor Sehnsucht laut erkrankten
Nun schweigen sie
Gebrochen gar
Was bringt uns Stille
Fragt mancher jetzt den Raum
Ganz still und starr
Der Mond wirft auf's Geschehen blasses Licht
Und zeigt
Das hier ein Klag'lied spricht
Auch wenn es schweigt
Jetzt von der Zeit
Der Fortgang trägt den Schmerz so weit
Dass selbst die Klage leise schreit
In jeder Pause
Jedem Ton
schwingt mehr als Worte
Mehr als Lohn
Die Seele selbst ist wund und leer
Man denk sich still
Was wiegt denn mehr
Der Klang er klingt wie Schweigen schwer
Vielleicht ist’s beides
Lied und Ruh
Die sich verbinden
Ich hör zu
© Text by HerrWortranken
© Bild (Öl), digital bearbeitet by @HW & KI
451 |2024| ©HW