15 August 2013

MITTEN IN DER NACHT







MITTEN IN DER NACHT

Mitternacht, du seltsam Zeit.
Zeigst so Vielen Ängstlichkeit.
Tragisch, wenn die Träume kommen,
Fangens Beten an die Frommen.
Doch der Nachtalb breitet aus
Klobig Fangnetz‘. Überm Haus
Der Gedanken dieser Geister,
Deren Hirn verklebt mit Kleister.

Künden uns den Schwindelschrott.
Fürchten weder Tod noch Gott.
Sprechen fein mit stichelnd Zunge,
Pressen vornehm aus der Lunge
Die Parolen. Lügenmüll.
Fangen Wähler mit Gebrüll.
Und es schläft der tumbe Bürger,
Kritzelt‘s Kreuz bei seinem Würger.

Mensch begreife, sei jetzt schlau.
Kriech hervor aus deinem Bau.
Rüste dich, mehr nachzudenken.
Lass nicht dein Gehirn verrenken
Von so manchem Scharlatan.
Merk dir, bist kein Untertan.
Hinterfrage, alle Fragen.
Trenn die Wahrheit von den Sagen.





©picture & poem by: HerrWortranken      


 

12 August 2013

LIPPEN



 

LIPPEN

Küssen muss ich immerzu.
Nur ich brauche oft dazu
Eine Zunge, so wie deine,
Die so gierig spielt wie meine,
Zwischen Lippen mit Gefühl.
Dann die Sehnsucht mit Gewühl
Wallet tief im Herzensgrund.
Zungen sammeln sich im Mund.

Oh, du wundersam‘ Empfindung
Schiebst oft fort die eisig‘ Bindung
Der Gedanken und der Bilder
Die versuchen es oft wilder
Darzustellen, als es scheint.
Oftmals dann der And‘re weint.
Emotionen sind wie Zungen,
Gleichsam toll für Girls und Jungen. 



 ©picture & poem by: HerrWortranken