12 November 2016

ÜBERBEWERTUNG _frapalymo 12nov16

 
 
ÜBERBEWERTUNG _frapalymo 12nov16
 
 
 
ÜBERBEWERTUNG

Der Mensch im Überschwang, der Selbstbetrachtung,
Erblickt das eigne Dasein, randlos, klar.
So fühlt der Körperbau, in der Gestaltung
Die ihm der Spiegel zeigt, sich toll, als Star.

Die Seiten ändern subjektiv die Flanken.
Vernunft scheint hundertachtzig Grad gedreht.
Vertraut' Peripherie, bemerkt den kranken
Geist, wenn er berauscht, in Front, vorm Ego steht.

  © bild & text by: ChapTer Kronfeld
 
 
 
 
 
 
 

11 November 2016

DER LANGE SATZ DER GRAUSAMEN ZUSAMMENHÄNGE


DER LANGE SATZ DER GRAUSAMEN ZUSAMMENHÄNGE 


Herr Klotze saß wie jeden Abend breitklotzig und trotzig auf seinem klotziķgen Protzstuhl und glotzte wie ein Kraftprotz auf seinen klotzigen Breitklotzmonitor während Frau Klotze, unweit von Herrn Klotze auf dem Sofa sitzend, versonnen einen Holzstopfklotz auf ihrem klotzigen Schoß hielt, den sie normalerweise zum Stopfen der Klotzschen Löcher in den Klotzschen Strümpfen benötigte, als es Herrn Klotze plötzlich übel wurde und er in hohem Bogen von seinem protzigen Klotzstuhl aus, auf den Holzstopfklotz kotzte, den seine Frau mit ihren protzigen Händen hielt, die daraufhin entsetzt auf den Holzstopfklotz klotzte, dessen untere Holzstopfklotzfläche plan auf ihrem protzigem Schoß lag, während Herr Klotze in diesem Moment, wieder auf seinen Monitor hinüberglotzte und voller Trotz, Klotz für Klotz, auf seinem gemieteten Klotzland Klötzchen rezzte, die, man muss hier anmerken das dieses protzige Klotzland des Herrn Klotze, ein virtuelles Klotzland ist und die arme Frau Klotze nun einen verkotzten Schoßholzstopfklotz, den sie jetzt gerne ihrem Herrn Gatten, Herrn Klotze, in ihrem Trotz, an seinen Breitklotzprotzkopf geworfen hätte, doch der glotzte sie mit klotzigen Augen an und rieb sich seine eigenen verkotzten Klotzbrocken aus den Winkeln seiner trotzigen Klotzaugen und schrie sie klotzkotzig an, das alles zum Kotzen sei, worauf Frau Klotze zu ihrem Mann mit trotzklotzigem Wortschwall entgegnete, das er seit Jahren nur noch voller Trotz auf das Geschehen in seinem Klotzland klotze, während ihr nichts übrig bliebe, ihre Zeit, mit Glotzen des Fernsehprogramms zu verglotzen und fuhr trotz ihrer immer mehr steigernden Trotzigkeit, mit der Klotzkotzbeschimpfung fort, dass er der Bremsklotz ihrerer beider Trotzbeziehung geworden sei, weil er rotzfrech, wie ein Kraftprotz, voller Trotz, als Holzkopf, alle Zeit trotzig, in seine Computerglotze glotzt und nie mehr in ihre sternenreinen Äugelein ... 


© text by: HerrWortranken       


10 November 2016

CLAQUEUR LIED _frapalymo 10nov16

 
 
 
 
 



CLAQUEUR LIED  


                    Neue Welt, du armes Land,
                       Verlorener Ideale.
                       Du zeigtest heut, bei deiner Wahl
                       Entwicklung, zur Kabale.

                    Es ist kein Bluff aus einstig Zeit;
                       Der Frieden weist jetzt Tränen.
                       Wirst' du nun Vorbild für die Welt,
                       In sandbraunen Arenen?
 
                    Die Landeskinder, nur zum Teil,
                       Verschrieben sich dem Schwachsinn, 
                       Denn ein gewisser Populist,
                       Verkündete heut' Wahnsinn.

                    Das Erdenrund hofft nun zur Stund;
                       Donald-Te, du geistig Schrott;
                       Verlaße deine Faschobühne,
                       Wir wollen kein'n Bankrott.




   © bild & text by: HerrWortranken
 
                   
 
 
 
 


09 November 2016

THANATOS ODER NULL GREIßT NULL _frapalymo 09nov16

 
THANATOS ODER NULL GREIßT NULL  _frapalymo 09nov16
 
 
THANATOS ODER NULL GREIßT NULL 

  
Heut schnürt die dünne Morgenluft
mir Herz und Hals zusammen.
Seh' nur des Todesengels Gruft
Und unsre Welt in Flammen.
Ich greife letztmalig zum Glas
Auf sturmgepeitschter See.
Der Bürger Hirn gefüllt mit Gras.
Blass wirkt all liberal Idee.
 
Die Menschenrechte, dünn und blass, 
Demnächst aus Übersee.
Das Glas zu voll vom Aderlass.
Freiheit erstirbt mit Schnee.
 

  © bild & text by: ChapTer Kronfeld
 
 
 
 
 
 
 
 


08 November 2016

CÈST LA VIE _frapalymo 08nov16

 
 

 
Bild by ©HerrWortranken


CÈST LA VIE 
Jeden Abend ersehnte der Wecker, wenn er sich nach den humanoiden Berührungen auf eine neue Nacht vorbereitete die stereotype Sehnsucht, bei Tagesanbruch, nach einem ausgiebig läutenden Gähnen, von
meeresrauschender Schläfrigkeit bis Sonnenuntergang, durch liebliche Musik in TicktackDur zu träumen, bis zu jenem Morgen, als ihn ein Faustschlag jäh', achtunsiebzig Zentimeter tief trudelte und für alle Zeiten
in eine totähnliche Stummheit, fallen ließ.

  © bild & text by HerrWortranken    
 
 



 
 
 
 
 


07 November 2016

KRYPTIERUNG oder ZUHAUF _frapalymo 07nov2016

 
 
 
KRYPTIERUNG oder ZUHAUF  _frapalymo 07nov2016
 
zuhauf 

schreib zu anzahl auf kryptierung
der bleibt zu
die hinter ich hört
der rumgeplanscht meckern

ziegen sind vier
strophe aufs voll papier
hohlem stirn
die geist maul
so das worte
wie wird verbogener
wie badend geschrieben
zeichen trotz pro
bei zeilen vermanscht
hirn kinder alles 
 
 
  © bild & ababpöm by: ChapTer Kronfeld
 
 
'zuhauf' ist ein einmal "gewolftes", mit zufälligem Umbruch, durch den
automatengedichtautomat   gehetztes zweistrophiges ababpöm. Es basiert auf
dem Achtzeiler 'KRYPTIERUNG'
 
 
KRYPTIERUNG
 

Der Worte sind zuhauf geschrieben.
Hört auf zu meckern, wie die Ziegen.
Das Maul zu voll, trotz hohlem Hirn.
Verbogener Geist, hinter der Stirn.

So schreib ich Zeichen aufs Papier.
Die Anzahl Zeilen bleibt bei vier,
Pro Strophe. Alles wird vermanscht.
Wie badend Kinder, rumgeplanscht. 

 
  © poem by: ChapTer Kronfeld
 
 
 
 
 
 
 
 


06 November 2016

DAUERWARE (frapalymo 06nov2016)

 
DAUERWARE _frapalymo 06nov2016
 
 
 
 
DAUERWARE  

Vergangenheit, häufig im Leben,
Wirkt, in der Zukunft, oft grandios.
Du solltest nie am Stillstand kleben.
Sei forschend, spielend, virtuos.

Vertraue heut'ger Lebenslage,
Dem momentanen Bauchgefühl.
Das Gestern legt sich gern wie Plage
Als hemmend Handeln aufs Gefühl.

Versuch die Frische, aus dem Alltag,
Nie als Konserve anzusehn.
Wartest zu lange, mutiert's zu Quark
In deinem Hirn, ists abzusehn.

 
 
  © bild & text by: ChapTer Kronfeld