13 März 2025

ZEITLOS




© Tuschezeichnung/Montage by @HerrWortranken 


ZEITLOS


Ich möchte heut, zu euch noch manches sagen. Ohn aufgetakelt Stuss.

Verwehrt es diesmal nicht dem Hirn, zu folgen dem Tonfall bis zum Schluss.

Mit Worten mal ich. Dick, fett, grell bunt. Oft Moll verströmt mein stechend Satz.
In argen Zeiten Meinung künden, Wundenbohren, trotz vieler Hatz.

Grundtief ins Herz der Seele drängen, muss dieser Pfeil der Empathie.
Vermeidet Sachzwang, achtet Gefühl des Erdenleids, von Mensch und Vieh.

Ich sag es wiederum.
 Nochmals und immerfort. Flieht jetzt den Lobbys.
Nicht Bank, Geld, noch Pfründe sollen fortab bestimmen eure Hobbys.

Wann steht ihr zu den Worten, die ihr uns gibt, vor jedem Urnengang?

Könnt ihr mir sagen, weshalb ein Volk nicht sieht, den drohend Untergang. 

Immer die Kreuze macht, als Stimmvieh mit eingeschränktem Menschenrecht. 

Wir sind nur törichte Statisten für Politik und bleiben Knecht.

Ihr seid verpflichtet, nur dem Wähler Willen und oberstem Gericht.

Sonst plustern Bürger hinten Backen. Blasen Wahrheit euch ins Gesicht.

Ich leist' mir solch Gedanken, zu dem Land, in dem passiert mein Leben.
Seh ich das Tun der herrschend Klientel, möcht oft mich übergeben. 



© picture & poem by: @HerrWortranken        





09 März 2025

ORACULUM

 




ORACULUM 


In flücht'gen Blicken die den Tag umhüll'n 
Verbirgt sich oft was tief im Innern weint 
Nicht Augenblick der uns erscheint ist wahr 
Was in des Dichters Worten sich vereint 

Der Dichter malt mit Herz und Sinn 
enthüllt was still im Schatten liegt 
Er webt aus Licht und Dunkelheit zugleich 
Die Wirklichkeit die zart verfliegt 

Die Welt dreht sich in stetig' Geh'n 
Doch wer 
Mit offnem Aug' mag sie versteh'n 
Findet in jedem flücht'gen Augenblick 
Zauber der uns verworr'ne Träume schickt 

Nicht jedes Schreiten 
Rau und kalt 
Ist jener sanfte Flug 
Der Sehnsucht hält zuhauf 
So sei gewarnt 
Verwechsel nicht den Lauf 
Mit jenem Treiben das aus Träumen wächst 

Denn dieses Treiben leicht und federnd sacht 
Führt uns durch Träume bis zur Macht 
Der leisen Hoffnung 
Die in den Dämmerstunden keimt 
wo sich das Herz im Zauber neu verneint 

Zwischen der strengen Wirklichkeit 
Und Fäden in der Einsamkeit 
Der Dichter der mit jedem Wort befreit 
Enthüllt was sonst verborgen und entgleit' 

Manch flüchtig' Schein verführt und täuscht im Nu 
Und tief im Innern zeigt sich still dazu 
Die Poesie als funkelnd' Geistesstrahl 

Verwechsle nie des Wanderns rastlos' Hast 
Mit Schweben das in Träumen ohne Last 
Dir gaukelt unbeschwerte Daseinsform 

So hebt sich klarer Geist ganz weit 
getragen von der Dichtung die befreit 
In jedem Vers erwacht was ewig war 
Realität 
Verborgen 
Wunderbar 



© Text by @HerrWortranken         

099 |2025| ©HW