01 Mai 2020

WESENSMERKMAL






WESENSMERKMAL 


Überlegend und versonnen. 
Rote Fäden die gesponnen. 
Wörter, Sätze in der Reihe – 
Holprig Duktus, wenn der Laie 
Greift zu Bleistift, Federhalter, 
Werden’s meistens keine Psalter. 

Er bekritzelt die Papiere. 
Schnaubt gern, prustet, wie manch‘ Tiere, 
Wenn Kritik an seinen Zeilen 
Mag er flüchten, nicht mehr weilen. 
Schreiber bleib bei deinem Können 
Dann wird man Erfolg dir gönnen. 


  © Bild &Text by: HerrWortranken  








VERMÖGEN


LyriMo 28.april2020





 VERMÖGEN
(Lyrimo Impuls „Möglichkeit“) 

Er beseligte die Theke 
Jeden zweiten Wochentag. 
Schwadronierte wie ‘ne Ziege; 
Inhaltlich war es nur Quark. 

Zahlte zahlreich Bacchanale. 
Freunde waren keine dort. 
Leer war auch das Zerebrale 
Und verworren jedes Wort. 

Härmend geht er heut‘ zur Schänke. 
Jeden zweiten Wochentag. 
Glaubt jetzt – er vergisst all‘ Ränke; 
Seines Lebens Müh‘ und Plag‘. 

Doch das Alter hat ergriffen, 
Ihn, mit lebensnaher Tat. 
Nun als Schmerzpatient mit Kiffen. 
Dasein, er vermisst dein' Rat. 



  © Bild &Text by: HerrWortranken 





29 April 2020

LyriMo 26-27.april2020




LyriMo 26-27.april2020 





die nacht 
ganz sacht – 
schleicht sich 
für dich – 
sie weckt 
versteckt 
ganz tief 
den mief 
des lichts – 
sonst nichts. 





Nur die Orte 
Ohne Worte 
Sehnen täglich 
Fast unsäglich 
Satzgebilde; 
Worte, milde, 
Die man sagte 
Und auch fragte. 
Mit dem Auge 
Gierig saugte 
Bis zum Ende. 
Rundum Wände. 
Die erhaben 
Wünsche laben 
Um zu denken 
Gott wird lenken. 
Jetzt die Stille 
Sei mein Wille. 


  © ababpöme / Texte by: HerrWortranken