04 Oktober 2014

SUBLIME





SUBLIME



Erhabene,
Erhebtest dich
Aus des freien Flächengrundes.
Durch Gepräge deines Mundes,
Bleibst uns,
Fortab, 

Erinnerlich.

Schönheit zärtelt Wortgerippe.
Musensinn qua Götterweisung
Ändert oft Gemütsverfassung.
Wahrt uns Leser, nah der Klippe,

Abzuspringen in die Tiefe.
Fernab, der hehren Sinneswelt.
Oh Satzgebilde, bist mein Held.
Muse, meine Exzessive.




 © picture & poem by: ChapTer Kronfeld aka Herr Wortranken





01 Oktober 2014

JAHRESZEITEN






JAHRESZEITEN


MUTTER
du gebärende
wiegtest uns im arm
trocknetest oft tränen
hieltest bei kälte warm
  
MUTTER
herschenktest leben
gabst uns die moral 
  
MUTTER
du warst uns lästig
doch nur manchesmal

fühltest dich oft einsam
wir kinder flogen aus
du wandeltest dich älter 
und wir bauten ein haus

altersgebrechen 
wurden dauernder zur last
verstandest nur zu bewegen
dich ohne hast

verschenktest 
teil deines lebens 
zeit rasch verrinnt
für dich lief's rückwärts
entwickeltest dich zum kind

dies Kind  blieb die 
MUTTER
wir wiegten sie im arm
wir trockneten die tränen
ihr herz wurde warm 

die mutter im sterben
wir umarmten sie fest
ihrer lunge entschwand
ein beseelt' lebens rest
 

© picture & poem by: HerrWortranken