26 Dezember 2024

CAECA

 

© Foto by @HerrWortranken




CAECA 
(blind) 


In regennasser Feuchte 
Liegt hier 'ne dunkle Leuchte 
Der Wolfram ist zerbrochen 
War korrodiert seit Wochen 

Ein Licht das einst geglommen 
Nun ohne Glut benommen 
Das Glas ganz blind 
Zersprungen 
Von Sturm und Nacht bezwungen 

Ein Flüstern zart aus Fernen 
Als ruft es aus den Sternen 
Ein Schatten 
Scharf wie Klingen 
Begann sich aufzuschwingen 

Die Leuchte tot und leer 
Schien plötzlich umso mehr 
Wie Glühen ohne Wärme 
Man spürt ganz nah die Ferne 

Mein Schritt wich vor dem Grauen 
Die Nacht schien zuzuschauen 
Ein Zischen 
Ein Verderben 
Als wollt' ein Etwas sterben 

Wallung zwang die Leuchte nieder 
Berstend jetzt wie tausend Glieder 
Ein Schrei 
Kalt schrill und bitter 
Wie Schweigen ohne Lieder 

Die Dunkelheit umfing mich 
Kein Fluchtweg bot sich schicklich 
In regennasser Feuchte
Verlor ich Rad mit Leuchte 





© Text & Foto by HerrWortranken     

503 |2024| ©HW     



22 Dezember 2024

Ballade vom verlorenen Licht




 Ballade vom verlorenen Licht 


Tataratam 

Der Abend erwacht 
Gebimmel Gebammel durchdringt sanft die Nacht 
Das Christkind naht 
Mit verheißender Macht 
Dabei hat's Geschichten 
Wer hätt' dies gedacht 

Legenden von Helden 
Die mutig geschickt 
Fiktiv oder wahr 
Oft doppelt gestrickt 
Manch Märchen zerbrach 
An des Lebens Gewicht 
Manch Lüge erstrahlt wie trügerisch' Licht 

Die Jugend vergangen 
Das Träumen versiegt 
Der Schöngeist von gestern 
Vom Alltag besiegt 
Doch irgendwo leuchten Sterne hell klar 
Als würden sie flüstern 
Der Frieden ist nah 

Tataratam 

Das Herze klopft bang 
Wo Engel einst sangen 
Erklingt kein Gesang 

Doch horch 
In der Stille 
Ein fernes Geläut 
Das Licht einer Hoffnung 
Das ewig uns freut 



© Text & Bild by HerrWortranken     

495 |2024| ©HW