12 Dezember 2013

STERBLICHER









STERBLICHER 
 
Er wurde geboren in Freiheit. Gesund. 
Mit Augen zu Sehen, zum Reden den Mund. 
Die Kleidung zum Schutze, vor Kälte gedacht. 
Mit Sinn für Gerechtes, am Tag und bei Nacht. 
Dies alles erhielt er vom Leben gewährt. 
Zum Nutzen in Freisein, das Tugend sich nährt. 
So war es seit Göttergedenken. 

 Leichtgläubig erlag er dem teuflischen Plan. 
Derer, ohne Kultur mit faulendem Zahn 
Sich seh'n, als wahre Hüter der Weltherrschaft. 
Doch eine Demokratie, sie nie geschafft. 
Diese gallig' Herrscher, die Waffenträger, 
Niemals deine Freunde, sondern nur Schläger. 
Und sie prügeln die Freiheit, von Heute. 

  Als Menschen autark, sind wir nicht euer Vieh. 
Woll'n Leben und Sterben in Eigenregie. 
Unser Denken, auch Handeln, geht euch Nichts an. 
Verschwindet vom Acker und weidet im Schlamm 
Eurer menschenverachtenden Weltensicht. 
Kommt aus dem Dunkeln und zeigt euer Gesicht. 
Dass die Götter über euch richten. 


  
  
          
   © bild & ballade by: HerrWortranken










09 Dezember 2013

IRREPARABEL

 

IRREPARABEL

 

Ein hohl geschabtes Elektron
Wurd' trotz der Massen, die mit Hohn
Und plakativen Fingern dann
Es stülpten um, wie einen Schwamm
Zu seinem eignen Spiegelbild.
Wir seh'n, die Außenseite quillt
Jetzt auch noch über manchen Rand.
Begreifens nicht, den'n fehlt Verstand.


So sind die Gelben nur Gefahr
Für Ihresgleichen, jedes Jahr.
Zweitausendsiebzehn woll'n sie zieh'n
Mit planlos' Ziel, auf nach Berlin.
Wer weiß, was dann uns alles blüht.
Jetzt nachzudenken, wär' verfrüht.
Die Hoffnung stirbt im letzten Akt.
Der Vorhang fällt. Nichts mehr intakt.


 ©picture&poem by: ChapTer Kronfeld







08 Dezember 2013

GEDANKENSPLITTER IM ADVENT




GEDANKENSPLITTER IM ADVENT

 

VOLKSWIRTSCHAFT

Advent, der rennt.
So schnell dahin.
Der Mensch verkennt
Den tief'ren Sinn.



SPORT

Es rennen auf
Des Berges Höh'n,
Nur Deppen rauf,
Runter zu sehn.



MÉNAGE-À-TROIS

Oft scheint genau,
Wenn man's betracht',
Zwei Mann und Frau,
Nur einer lacht.



LUST

Der Eine kann,
Die And're will.
Wenn unten Mann,
Wird's oben schrill.




 ©picture&all poem by: ChapTer Kronfeld