30 Dezember 2024

CONSUMO

 
© by chatGBT 




CONSUMO 

Dies Bildnis strahlt in reinem Glanz empor 
Ein Wunderwerk aus einer andern Sphäre 
Kein irdisch Aug’ sah je so holden Flor 
Kein Herz empfand der Schönheit reine Lehre 

Dein Antlitz schwebt wie Sterne still und weit 
Von zarter Kraft und milder Harmonie 
Es birgt in sich des Himmels Ewigkeit 
Ein Traum aus Licht wie Lied voll Poesie 

Die Pracht rührt mich ganz tief im Kern 
Ein Sehnen steigt wie Feuer heiß empor 
Ich suche euch ihr Musen heut' 
Obwohl ihr allzu fern 

Und doch fühl’ ich dass ihr mir ewig Tor 
Dies Bildnis ist was Ewigkeit verspricht 
Ein göttlich Leuchten dein Gesicht 




© Text by HerrWortranken    


509 |2024| ©HW    




26 Dezember 2024

CAECA

 

© Foto by @HerrWortranken




CAECA 
(blind) 


In regennasser Feuchte 
Liegt hier 'ne dunkle Leuchte 
Der Wolfram ist zerbrochen 
War korrodiert seit Wochen 

Ein Licht das einst geglommen 
Nun ohne Glut benommen 
Das Glas ganz blind 
Zersprungen 
Von Sturm und Nacht bezwungen 

Ein Flüstern zart aus Fernen 
Als ruft es aus den Sternen 
Ein Schatten 
Scharf wie Klingen 
Begann sich aufzuschwingen 

Die Leuchte tot und leer 
Schien plötzlich umso mehr 
Wie Glühen ohne Wärme 
Man spürt ganz nah die Ferne 

Mein Schritt wich vor dem Grauen 
Die Nacht schien zuzuschauen 
Ein Zischen 
Ein Verderben 
Als wollt' ein Etwas sterben 

Wallung zwang die Leuchte nieder 
Berstend jetzt wie tausend Glieder 
Ein Schrei 
Kalt schrill und bitter 
Wie Schweigen ohne Lieder 

Die Dunkelheit umfing mich 
Kein Fluchtweg bot sich schicklich 
In regennasser Feuchte
Verlor ich Rad mit Leuchte 





© Text & Foto by HerrWortranken     

503 |2024| ©HW     



22 Dezember 2024

Ballade vom verlorenen Licht




 Ballade vom verlorenen Licht 


Tataratam 

Der Abend erwacht 
Gebimmel Gebammel durchdringt sanft die Nacht 
Das Christkind naht 
Mit verheißender Macht 
Dabei hat's Geschichten 
Wer hätt' dies gedacht 

Legenden von Helden 
Die mutig geschickt 
Fiktiv oder wahr 
Oft doppelt gestrickt 
Manch Märchen zerbrach 
An des Lebens Gewicht 
Manch Lüge erstrahlt wie trügerisch' Licht 

Die Jugend vergangen 
Das Träumen versiegt 
Der Schöngeist von gestern 
Vom Alltag besiegt 
Doch irgendwo leuchten Sterne hell klar 
Als würden sie flüstern 
Der Frieden ist nah 

Tataratam 

Das Herze klopft bang 
Wo Engel einst sangen 
Erklingt kein Gesang 

Doch horch 
In der Stille 
Ein fernes Geläut 
Das Licht einer Hoffnung 
Das ewig uns freut 



© Text & Bild by HerrWortranken     

495 |2024| ©HW      

16 Dezember 2024

EXEMPLUM

 




EXEMPLUM 



Wer kennt nicht die Traurigkeit 

Wer empfindet Heiterkeit 

Wer schreibt über Tod und Leben 

Wer hat groß' Gedankenflut 

Wer schreibt auf was gut ihm tut 

Wer lässt inspirieren sich 

Wer schreibt Worte stumm wie'n Fisch 

Wer ist Sklave seiner Selbst 

Wer ergötzt sich oft und wälzt 

Sich im Meer der Zeilenreime 

Vorbild bist du
Heinrich Heine 



        
© Text by HerrWortranken    

487 |2024| ©HW     

09 Dezember 2024

MENULIS PUISI

 
© Bild by KI chatGBT



MENULIS PUISI 
(ein normfreies Pantun) 
(( ein ababpöm ))




Nagelköpfe 
Pinnenspitzen 
Darauf lässt sich bestens sitzen 
Lachenzyme 
Bilderflut 
Haltung schafft ein starkes Blut 

Lachenzyme 
Bilderflut  
Kunst und Spaltung hält uns wach 
Haltung schafft gesundes  Blut 
Spaltgedanken werden schwach 

Kunst und Klang 
Sie tanzen leise 
Formen strudeln in der Zeit 
Spaltgedanken immer weise 
Freiheit schwelgt im Farbenkleid 

Nicht verstanden ababPöm 
Doch dies' alles trotzdem schön 
dAdA war im Urknall drin 
Frei' Synapsen 
Ein Gewinn 

Formen fließen 
Lösen Zeit 
Longitudinaler Pfad 
Freiheit folgt im Farbenkleid 
Alles aus gebroch'nem Draht 

Longitudinaler Pfad 
Transversale Bilderfluten 
Alles mit verlötet Draht
Gegenwart lässt Zukunft bluten 

Transversale Bilderfluten 
Nagelköpfe halten stand 
Gegenwart lässt Zukunft bluten
Doch der Ursprung führt die Hand 

Nagelköpfe sind die Wand 
Drehen Welten tief im Kern 
Ursprung führet uns're Hand 
So im Leben 
Nah und fern 




© ababpöm-Text als Pantun by HerrWortranken         


478 |2024| ©HW         




01 Dezember 2024

TEMPORIBUS SACRIS

 






TEMPORIBUS SACRIS 
(heilige zeiten) 


zeit zu vergeuden 
ganz ohne sinn 
bringt überhaupt nichts 

für dich ist sie hin 

kannst sie nicht fühlen 
auch nicht mal seh'n 
zeit lebet ewig 
sie wird nie vergeh'n 

zeit ist kein uhrwerk 

hat vielleicht räder 
die niemals sich dreh'n 

doch manchmal springt sie 
als hätt' sie 'ne feder 
wird dann zum zeitsprung 
doch ohne bewegung 
denn sie hat ja kein knie 







© Text by HerrWortranken      

472 |2024| ©HW