20 Dezember 2025

aequalis cum fascismo structurali

 



aequalis cum fascismo structurali 
(gleichbedeutend mit strukturellem Faschismus) 



Ein Körper steht umstellt von grauem Licht 
Die Sonne kreist gefiltert durch den Rauch 
Der Himmel hängt wie Blei auf jedem Hauch 
Doch bleibt das Maß der Dinge unverricht' 

Die Schatten wachsen 
Länger als die Sicht 
Sie kriechen dort wo einst noch Hoffnung war 
Der Winkel ändert sich 
So wie ersehnt in jedem Jahr 
Und jenes Bild verklagt was man verdrückt 

Der Mensch bleibt stehen 
Schaut in die Politik 
Zählt Stimmen während Küsten leise sinken 
Lässt Zahlen reden 
Und zwingt 
Das Seher hinken 
Als sei das Jetzt nur schlechter Augenblick 

Die Schatten rufen 
Man hört sie nicht 
Man raunt 
Es sei nur Licht nur Perspektive 
Ein falscher Schnitt hysterischer Archive 
Kein Grund der tief ins eigne Handeln sticht 

So sammeln sich auf kaltem Untergrund 
Archive aus verzerrten Projektionen 
Vertagte Schuld in tausend Variationen 
Bis selbst das Original verstummt 

Und wenn das Licht zuletzt den Winkel auch verliert 
Steht nichts mehr still 
Auch nicht der alte Kern 
Dann lernt ein jeder spät 
Der Schatten log nie fern 
Er zeigte nur 
Wohin das Schweigen führt 



© Text & Bildsprache by @HerrWortranken    

0581| 2025| ©HW     






19 Dezember 2025

HOLOGRAMM IM SPANNUNGSFELD

 





HOLOGRAMM IM SPANNUNGSFELD 


Ein Zweig ruht still im klaren Mittagslicht 
Die Zeit zieht leis an seinem Rand vorbei 
Und Sonne wandert immer neu dabei 
Doch bleibt das Sein 
Das sich im Schatten bricht 

Der Schatten spricht 
Doch ohne eigne Pflicht 
Erzählt vom Blick 
Nicht von Substanzen frei 
Er formt sich um 
Bleibt niemals einerlei 
Und sagt doch stets was unverändert ist 

Der Mensch steht still 
Betrachtet was geschieht 
Sieht Wandel dort wo Ruhe weiter wohnt 
Ein Spiel aus Form das sich im Wechsel lohnt 
Weil jede Sicht ein neues Fragen zieht 

So lehrt der Schatten ohne dass er zieht 
An Wahrheit selbst die ruhig in sich thront 
Was wir als Bild begreifen ist entlehnt 
Doch trägt es Sinn der weiter als es sieht 

Vielleicht sind wir im Lauf von Raum und Zeit 
Nur Bilder auch vom Licht kurz angerührt 
Vom Blick der andern sanft neu konturiert 
Doch tief darin bleibt etwas ungeteilt 

Und freundlich lächelt wer das Spiel versteht 
Dass Wandel nicht den festen Kern verzehrt 
Dass jede Sicht das Ganze neu erklärt 
Und Sein besteht 
Auch wenn der Schatten geht 




© Text & Bildsprache by @HerrWortranken     l

0583 | 2025| ©HW    



14 Dezember 2025

MENDACIA ET DECEPTIO

 






MENDACIA ET DECEPTIO

<schMERZ in meiner brust>



Im Rausch eigener Umnachtung 
Lügt 
Schwadroniert er seine Kunst 
Gespeist aus schwarzblau Faschotrog 
Beschwört er laut die Münchhausiaden 
Die er dem Abgrund selbst entlog 

Die Lüge steht in kalten Bögen 
Geschniegelt stolz doch leer und blind 
Sie zehrt sich nur an fremdem Leben 
Und würgt die Wahrheit wie ein Kind 

~

Als später jedes Wort zerbarst 
Und selbst der Spott den Blick verlor 
Nie Worte der Entschuldigung 
Blieb Schuld zurück
Er war ein Mensch der sich im Nichts beschwor 
So bleibt unsäglich Tat 
In der Erinnerung 



© Text und Bild by @HerrWortranken    

0575 | 2025| ©HW