CUPIO ET IMPLETIO 
(sehnsucht und erfüllung) 
Ein einsam Herz schlägt 
In der Dunkelheit  gefangen 
Träumend in Nächten 
Verzehrend' Lieder aus Verlangen 
Im Traum erschien ein Angesicht 
So fern doch voller Glühen 
Ein strahlend warmes Himmelslicht 
Das nie zu nah ihm schien 
Am Tage suchte es umher 
in Tälern und auf Höhen
und fragte ob nicht irgendwo 
das Sehnen möge gehen 
Die Winde flüsterten zurück 
doch brachten keine Kunde 
So zog das Herz mit Hoffnungsblick 
durch Zeit und manche Stunde 
Bis einst in einer Mondennacht 
Am Ufer stiller Seen 
Ein fremdes Herz sich sacht genaht 
wie aus den selben Wehen 
Ein Wort 
Ein Blick 
So zart begann 
Das Schicksal sich zu fügen
Zwei Seelen trafen sich sodann 
Um ewig sich zu wiegen 
Das Sehnen wandelte Gestalt 
Ein Feuer ward geboren 
Die Nacht verging 
Der Morgen hallt 
Die Liebe nicht verloren 
Und jener Traum von Licht und Schein 
Ward zu der wahren Kunde 
Im Angesicht 
Im Lied 
Im Sein 
Verklang die Seelenwunde 
So lehrt das Herz in seinem Lauf 
durch wüsten Schmerz und Ringen 
Wer sucht der hält am Ende auf 
die Liebe mit den Schwingen 
© Text by HerrWortranken     
© bild by Netzfund 
005 |2025| ©HW      
 

